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Zu Beginn

Dänemark ist ein Naturerlebnis. Das Land ist geprägt von seinen endlosen Küsten und zahlreichen Inseln. Rings umher ist das Meer und an keinem Punkt von Dänemark ist der nächste Strand weiter als 55 km entfernt. Ob an der rauen Westküste oder an der milden Ostküste bieten Dünen, Wälder und Flüsse abwechselnd pure Naturerlebnisse. Aber auch die Ortschaften und Städte wie Ribe, Hanstholm, Frederikshavn, Skagen, Saeby, Aabenraa und viele andere laden zum Bummeln und Shoppen ein und sind ein Erlebnis. Nicht nur die Dänen mögen es gerne gemütlich. Bereits bei der Einreise wird das neue Lebensgefühl fühlbar. Die Dänen nennen es „hyggelig“, was mit „Gemütlichkeit“ ins Deutsche übersetzt werden kann.

Reisebeschreibung

Reisebeginn Freitag 27.06.2008 
Reiseende: Samstag 12.07.2008
Anzahl Übernachtungen: 14
gefahrene Kilometer: 2763 km

 

Auf allgemeine Tipps und Informationen zum Reiseland Dänemark haben wir in unserem Reisebericht verzichtet und verweisen hierzu auf den Reisemobilführer der WOMO-Reihe und die u. g. Literatur.

 

Literaturempfehlung

Folgende Literatur verwendeten wir für unsere Reise mit dem Wohnmobil durch Westjüdland:

  • Band 53 WOMO-Reihe „Mit dem Wohnmobil nach Dänemark“ Thomas und Yvonne Seiter (14,90 Euro)
  • Marco Polo Reiseführer Dänemark (mit Reiseatlas) ISBN 978-3-8297-0394-9 (9,95 Euro)
  • Reisemobil Bordatlas Deutschland 2008 (17,90 Euro)
  • Verschiedenes kostenloses Karten- und Informationsmaterial von www.toppenafdanmark.dk, www.dk-camp.dk, www.visitdenmark.com.
  • DK-Camping Guide 2008 mit Danmarkskort und Quickstop Camping 2008

Tagesetappe 1:
Freitag 27.06.2008 Rednitzhembach nach Fulda
Tageskilometer: insgesamt: 223 km
Übernachtung: Wohnmobil-Stellplatz: D 36039 Fulda, Weimarer Str.
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: keine
Nebenkosten: keine
Gesamtkosen für eine Übernachtung: keine

Wir sind im Urlaub und nicht auf der Flucht. Deshalb reisen wir gerne mit unserem Wohnmobil ohne Hektik und Stress und versuchen die Reiseetappen auch bei der Anreise zu unserem eigentlichen Urlaubsziel nicht zu lang werden zu lassen. Nach Möglichkeit nutzen wir unsere Etappenzwischenziele auch für eine kurze Besichtigung und zum Kennenlernen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass aus einem geplanten Zwischenstopp ein ungeplanter längerer Aufenthalt wird und sich dadurch die geplante Reiseroute verändert.

Unsere erste Übernachtung ist in Fulda. Der Großraumparkplatz am westlichen Innenstadtrand bietet laut Reisemobilbordatlas für 200 Mobile Platz und ist sehr gut besucht. Nach einigen Platzrunden finden wir einen geeigneten Stellplatz und verbringen eine ruhige Nacht.

Tagesetappe 2:
Samstag 28.06.2008 Fulda nach Husum
Tageskilometer: insgesamt: 548 km
Übernachtung: Wohnmobil-Stellplatz: Loof, D 25813 Husum, Porrenkooksweg 7
GPS: N 54°28'30" O 09°02'32"
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 8,00 €
Nebenkosten: Dusche 0,50 €
Gesamtkosten für eine Übernachtung: 8,50 €

Husum ist bei unserem Weg in den Norden immer einen Aufenthalt wert. Loof´s Wohnmobilhafen liegt zentral und es sind nur wenige Minuten zu Fuß ins Zentrum und zum Hafen von Husum. Ein Besuch im Fischrestaurant „Loofs-Seafood-Bistro“, am südwestlichen Stadtrand nahe beim Hafen gelegen, ist für uns ein unbedingtes „Muss“. Hier gibt es die besten Krabben- und Matjesbrötchen. Auch andere Fischgerichte sind preiswert und zu empfehlen. Husum ist nicht nur für einen kurzen Zwischenstopp, sondern auch für einen längeren Aufenthalt eine gute Adresse und sehr empfehlenswert.


Husum Hafen


Wohnmobilstellplatz Husum


Husum Hafen


Deichschafe Husum

Tagesetappe 3:
Sonntag 29.06.2008 Husum nach Lakolk
Tageskilometer: insgesamt: 115 km
Übernachtung: Campingplatz: Lakolk 2, Strandcamping DK 6792 Romö, Dänemark, www.lakolkcamping.dk
Anzahl Übernachtungen: 2
Kosten: 47,96 €
Nebenkosten: Campingpass 12,26 € (Einmalige Gebühr, bei der ersten Übernachtung zu entrichten)
Gesamtkosten für zwei Übernachtungen: 60,22 €

Unser erster Aufenthalt ist der Picknickplatz vor dem ehemaligen Grenzgebäude und dem darin befindliche Grenzpostenmuseum. Ein Besuch des Museums ist preiswert und sehr interessant. Hier erhält man einen ersten historischen Einblick in das Reiseland Dänemark. Ganz besonders nett und zuvorkommend ist die Museumsführerin, die uns mit ihrem Wissen und Informationen über das Land sehr beeindruckt.


Parkplatz Grenzpostenmuseum


Grenzpostenmuseum

Der WOMO-Reiseführer empfiehlt, die Orte Tönder und Mögeltönder zu besuchten. Beide Orte sind einen Besuch wert.


Tönder Wasserturm


Tönder Rathaus

Insbesondere Mögeltönder gefällt uns sehr gut. In einem Antiquitätenladen können wir preiswert ein Bild eines Dänischen Malers erwerben. In Tönder parken wir mühelos unser Wohnmobil auf dem Wohnmobilstellplatz am Rathaus (Zufahrt vor dem Wasserturm links) und in Mögeltönder auf dem Schlossparkplatz (am Ortsbeginn schräg gegenüber dem Schloss).


Mögeltönder Hauptstraße


Mögeltönder


Mögeltönder


Schloss Mögeltönder

Von der Ferieninsel Romö bis hinauf an die Nordspitze Grenen ziehen sich ungefähr 400 km Stände und Dünen an der Westküste entlang. Über die Insel Romö wird sehr viel geschrieben. Deshalb planten wir zwei Übernachtungen auf dieser Insel. Wir wollen vom Campingplatz Lakolk aus die Insel näher erkunden und die in den Reiseführern genannten Sehenswürdigkeiten besichtigen. Hierzu benutzen wir unseren für zwei Personen zugelassenen Yamaha Roller, den wir bei unseren längeren Reisen immer auf der Rollerbühne mitführen. Wir haben uns von Romö sehr viel versprochen und sind aufgrund der Weitläufigkeit und Menschenleere der Insel und dem vorherrschenden schlechten Wetter mit heftigem Wind etwas enttäuscht. Nachdem kein Badewetter war, hätte ein Tag Aufenthalt völlig ausgereicht.

 
Campingplatz Romö


Romö Dünen


Romö

Tagesetappe 4:

Dienstag 01.07.2008 Lakolk nach Billum
Tageskilometer: insgesamt: 125 km
Übernachtung: Wohnmobil-Stellplatz: Vesterkavsvej 34, DK 6852 Billum, Dänemark
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 13,48 €
Nebenkosten: keine
Gesamtkosten für eine Übernachtung: 13,48 €

Ribe ist der nächste Ort auf unserer Reise. Hierbei parkten wir unser Wohnmobil auf dem Großparkplatz am Stadteingang. Nachdem wir nach der Besichtigung des Ortes ohnehin weiterfahren wollten, störte uns das Übernachtungsverbotsschild für Wohnmobile nicht weiter. Ausgangspunkt für unseren Stadtrundgang ist der Dom. Insgesamt hat uns Ribe gut gefallen. Die Besichtigung hat sich gelohnt.


Ribe Hafen


Ribe Wohnmobilparkplatz


Ribe Fußgängerzone


Ribe

Unser nächstes Ziel ist Esbjerg. Um unser Wohnmobil abzustellen, müssen wir mehrmals die Straße am Wasserturm auf und ab fahren und haben Glück, dass ein Parkplatz am Straßenrand unweit des Wasserturmes zufällig frei wird. Esbjerg hat eine großzügige Einkaufsmeile und ist für einen Shoppingaufenthalt gut geeignet. In einem Fischrestaurant in der Fußgängerzone essen wir preiswert zu Mittag, sind aber insgesamt von der Stadt und den Sehenswürdigkeiten etwas enttäuscht.


Esbjerg


Esbjerg

Den Nachmittag verbringen wir an Vejer Strand. Ein Sandstrand der Superklasse. Hier parken wir mit unserem Wohnmobil direkt auf dem Sandstrand nur ca. 100 Meter von der Brandung der Nordsee entfernt. Wir verbringen einen wunderschönen Badenachmittag vor unserem Wohnmobil.


Unser Opus auf Vejer Strand


Mit dem Wohnmobil auf Vejer Strand


Vejer Strandpromenade

Auf unserer Weiterfahrt am Abend entdecken wir zufällig in den Prospektunterlagen den Hinweis auf einen Wohnmobilstellplatz auf einem Bauernhof in Billum. Fast wären wir an der Einfahrt des Stellplatzes, der als Hofeinfahrt neben einem Bauernhof nicht sofort sichtbar war, vorbeigefahren. Wir übernachten in einem parkähnlichen Gelände hinter einem Bauernhof. Die gesamte Infrastruktur des gepflegten Gartengeländes darf von uns mit genutzt werden. Dieser Stellplatz ist ein Geheimtipp und sehr empfehlenswert. Allerdings ist die Zufahrt zum Stellplatz in den Hinterhof für große Wohnmobile etwas eng. Vor unserer Weiterfahrt am nächsten Morgen kaufen wird noch preiswert frisch geerntete Kartoffeln vom Bauernhof ein.


Wohnmobilstellplatz Billum auf einem Bauernhof im Garten


Wohnmobilstellplatz Billum auf einem Bauernhof im Garten

 

Tagesetappe 5:
Mittwoch 02.07.2008 Billum nach Lyngboparken
Tageskilometer: insgesamt: 46 km
Übernachtung: Campingplatz: FKK Camping Lyngboparken, Strandfogedvej 15, 6854 Henne, Dänemark, GPS: N 55°44'9" E 8°12'28"
Anzahl Übernachtungen: 2
Kosten: 42,32 €
Nebenkosten: INF 6,74 €
Gesamtkosten für zwei Übernachtugen: 49,06 €

Im WOMO Reiseführer war als nächster Ort Varde genannt. Hier parken wir unser Wohnmobil auf einem Parkplatz in der Nähe vom Artilleriemuseum. In Varde bummeln wir durch die kleine überschaubare Fußgängerzone. Mit einem kleinen Spaziergang durch den Park, wo Requisiten für ein Freilichttheater aufgebaut sind, beendeten wir unseren Rundgang.


Parkplatz Varde


Varde


Varde Kulisse Freilichttheater


Varde

Bei wunderschönem Sommerwetter steuern wir unser nächstes Ziel, den FKK Camping Lyngoparken an. Dort wollen wir einige Tage verweilen und mit unserm Roller die Umgebung und weitere Sehenswürdigkeiten besichtigen. Der Campingplatz ist wunderschön natürlich zwischen Dünen gelegen. Hier lernen wir die Gastfreundschaft der Dänen und ihre freundliche, zuvorkommende Art hautnah kennen, da auf dem Campingplatz auch viele Dänen ihren Urlaub verbringen. Am Abend werden gemeinsame Grillabende angeboten und so kommen wir mit vielen netten Leuten in Kontakt.

Vom Campingplatz aus unternehmen wir auf unserem Roller mehrere Ausflüge und besuchen Nymindegab, Bork Havn und Ringköbing.

Nach den kleinen Ort Nymindegab besuchen wir die reetgedeckten Köderhütten an einem kleinen schilfbesäumten Weiher. Laut Seite 36 des WOMO-Reiseführers „erinnern sie an die Fischer des 19. Jahrhunderts, die hier in der Fischsaison ihr Lager aufgeschlagen hatten. Was wie ein natürliches Gewässer aussieht, sind die Überreste menschlicher Anstrengungen.“ Zwischen den Köderhütten der Saisonfischer und dem kleinen Gewässer daneben fühlen wir uns um Jahrhunderte zurückversetzt und genießen die ganz besondere Atmosphäre dieses einzigartigen Ortes. Nur etwa 200 m entfernt klettern wir auf die Dünen und haben einen herrlichen Blick auf das Meer und einen herrlichen Sandstrand.


Köderhütte Nymindegab


Gewässer Nymindegab


Köderhütte Innenansicht


Blick von den Dünen zum Strand


Nymindegab

Bei unserer Weiterfahrt machen wir einen kurzen Zwischenstopp in Bork Havn. Hier erwartet uns ein kleiner Segelboothafen mit ruhiger Hafenatmosphäre.


Bork Hafen


Bork Hafen

Von hier aus geht es weiter nach Ringköbing. Wir besichtigen die malerische Altstadt mit ihren ruhigen und beschaulichen Nebensträßchen und die vielen kleinen Läden in der traditionell gestalteten Fußgängerzone. Der Ausflug hat sich gelohnt. Wir nehmen viele interessante Eindrücke mit und genießen den Abend auf dem Campingplatz.


Ringköbing


Ringköbing

Tagesetappe 6:
Freitag 04.07.2008 Lyngboparken nach Harboöre
Tageskilometer: insgesamt: 148 km
Übernachtung: Campingplatz: Vesterhavs, Flyvholmvej 36, DK 7673 Harboöre, Dänemark
GPS: Længdegrad: 8,1577 Breddegrad: 56,6253
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 16,00 €
Nebenkosten: Dusche 0,72 €
Gesamtkosten für eine Übernachtung: 16,72 €

Obwohl es uns auf dem Campingplatz in Lyngboparken sehr gut gefallen hat, setzen wir nach zwei Tagen unsere Weiterfahrt fort. Unser Weg führt uns zum WOMO-Badeplatz Fjand Badeby. Hier sehen wir uns den im WOMO-Reiseführer beschriebenen „menschenleeren und feinsandigen“ Strandabschnitt hinter den Dünen an und besichtigen die Bunkeranlagen vom gigantischen Bauprojekt des Atlanikwalls. Aufgrund des schönen Badewetters wollen wir den schönen Sandstrand und die Sonne etwas genießen und legen uns auf unsere Badematte in den weichen Sand. Der heftige Wind bläst uns den Sand auf Haut und Gesicht, so dass wir unser Vorhaben nach einiger Zeit wieder aufgeben und uns entschließen weiterzufahren.


Fjand Badeby Strand


Fjand Badeby

Unser nächstes Ziel ist der in dunklem Rot erstrahlende 26 m hohe Leuchtturm am WOMO-Badeplatz Bovbjerg Fyr. Wir parken direkt am Leuchtturm und genießen den gigantischen Blick über die Steilklippen hinab auf das unendliche Meer. Dieser Platz animiert uns zum Verweilen und wir bereiten in unserem Wohnmobil von unseren Vorräten unser Mittagessen zu und genießen beim Essen die wunderbare Rundumsicht. Nach einer schönen Wanderung fahren wir am späten Nachmittag weiter zu unserem nächsten Ziel, den Campingplatz in Harboöre.


Bovbjerg Fyr


Blick von Bovbjerg Fyr über die Nordsee


Bovbjerg Fyr


Wohnmobilparkplatz vor Bovbjerg Fyr

Um 20.00 Uhr fahren wir auf den Campingplatz in Harboöre, um die Quickstop-Konditionen in Anspruch nehmen zu können. Wir stehen mit unserem Wohnmobil auf einer sehr schönen Blumenwiese und der Strand ist ganz in der Nähe. Es ist am Abend sehr lange hell und so unternehmen wir spät am Abend noch einen längeren Strandspaziergang. Dabei erleben wir den Sonnenuntergang und die einbrechende Nacht.


Harboöre Strand


Abenddämmerung Harboöre

Tagesetappe 7:
Samstag 05.07.2008 Harboöre nach Frostrup
Tageskilometer: insgesamt: 132 km
Übernachtung: Campingplatz: Bulbjerg, Bulbjergvej 11, Skarreklit, DK 7741 Frostrup, Dänemark ,
Anzahl Übernachtungen: 1 1
Kosten: 18,87 €
Nebenkosten: keine
Gesamtkosten für eine Übernachtung: 18,87 €

Pünktlich vor 10 Uhr morgens setzen wir unsere Weiterfahrt fort. Unser heutiges Ziel ist Thyborön. Der Ort selbst ist keine Schönheit. Aber wir wollen das im WOMO-Reiseführer auf Seite 52 beschriebene „Sneglehus“ besichtigen. Dazu parken wir auf dem Womo-Badeplatz ganz in der Nähe des Sneglehus vor dem Dünenwall. Das Sneglehus wurde mit zigtausenden von Muscheln von Alfred Pedersen für seine Ehefrau geschmückt und ist dadurch zu einer Touristenattraktion geworden. Nur wenige Schritte entfernt über die Dünen und schon sind wir am Strand, wo wir einen gemütlichen Strandspaziergang, vorbei an den Bunkeranlagen des Atlantikwalls unternehmen.


Parkplatz Nähe Sneglehus


Sneglehus


Strandabschnitt Nähe Sneglehus


Strandabschnitt Nähe Sneglehus 

Unser Weg führt uns weiter die Küstenstraße entlang zu unserem nächsten Ziel den Badeplatz Nörre Vorupör. In Strandnähe stellen wir unser Wohnmobil ab und spazieren am Strand zwischen bunten Fischerbooten entlang. In einem Fischladen direkt am Hafen neben der Stranddüne kaufen wir leckeren Fisch für unser Mittag- und Abendessen ein.


Nörre Vorupör


Nörre Vorupör

Als nächstes Ziel ist die Vergangenheit aus den Besatzungstagen an der Reihe. Im Zentrum von Hanstholm folgen wir dem Wegweiser zum Bunkermuseum. Die Besichtigung der Bunkeranlage, ein gigantisches Bauwerk der Nazis, ist kostenlos. Die Bunker, verschiedene Kanonen und der Drehturm für das Riesengeschütze, das seine 800 kg Granaten über 50 km weit in den Skagerrak hinausschießen konnte, beeindrucken uns gewaltig. Das geschlossene Museum ist kostenpflichtig und man darf durch labyrinthartig verzweigte Bunkergänge laufen und einzelne Gefechtsstände besichtigen. Vom Parkplatz der Bunkeranlage auf den Rücken der Klippe erfreuen wir uns am herrlichen Panorama über den Hafen.


Hanstholm Riesengeschütz


Hanstholm Drehturm Bunkermuseum


Hanstholm Eingang Bunkergänge


Hanstholm Blick aus Gefechtsstand


Hanstholm Nordseeblick

Nach dem Besuch des Museums fahren wir mit unserem Wohnmobil zum Hanstholm Fyr, einen Leuchtturm, der mehr als 60 m über Land und Meer hinaus ragt. Leider schließt das Museum neben dem Seezeichen gerade und wir müssen deshalb auf die Besichtigung verzichten.

 
Hanstholm Fyr

Es ist ja sehr lange hell, also fahren wir weiter zum WOMO-Badeplatz Vigsö. Hier erleben wir einen menschenleeren Strand mitten in der Natur. Auch hier zeugen die Reste von Bunkeranlagen von der Vergangenheit.


Parkplatz Vigsö


Vigsö

Bestimmt hätte uns niemand von dem einsam gelegenen Badeplatz vertrieben und wir hätten mit dem Wohnmobil hier übernachten können. Nachdem aber in Dänemark das freie Übernachten mit dem Wohnmobil verboten ist, fahren wir auf den Campingplatz in Frostrup. Der Campingplatz liegt fernab jeder Bebauung mitten in der Natur am Waldrand. Er ist einfach ausgestattet, bietet aber eine besondere Atmosphäre, was den Energiefluss bei meinen täglichen Taiji-Übungen noch weiter steigert.


Campingplatz Frostrup

Am nächsten Morgen fahren wir weiter auf den im WOMO-Reiseführer beschriebenen Parkplatz bei der 47 m hohen Sanddüne Bulbjerg. Wir steigen zu dem tief unter uns liegenden Sandstrand über eine Treppe hinab. Wir wandern den Strand entlang und beobachten dabei die in den Felswänden am Strand nistenden Möwenpaare bei der Fütterung ihrer Jungvögel.

 
Parkplatz Bulbjerg


Oldtimer


Bulbjerg Strandabchnitt


Blick von der Sanddüne zur Nordsee


Volgefelsen Bulbjerg


Nistplätze der Möven auf Bulbjerg

Mit Mühe erklimmen wir von Strand aus die Sanddüne und genießen den grandiosen und fast endlosen Weitblick auf die Vigsö- und Jammerbucht. Ganz in der Nähe befindet sich eine Bunkeranlage aus dem zweiten Weltkrieg mit Peilstand. Im WOMO-Reiseführer ist hierzu auf Seite 82 beschrieben: „Der Peilstand sollte feindliche Ziele auf See nach Hanstholm melden, wo dann die 38 cm Kanone das feindliche Objekt unter Beschuss nehmen konnte.“


Blick von Bunkeranlage zum Strand


Peilstand Bulbjerg

Auf der Weiterfahrt die Küstenstraße entlang gelangen wir nach Torup Strand und parken unser Wohnmobil neben einer Zufahrtstraße zum Hafen. Auf dem Strand liegen mehrere bunte Fischerboote und verbreiten eine malerische Stimmung.


Torup Strand


Torup Strand


Parken neben der Straße Torup Strand

Nach einem kurzen Spaziergang fahren wir weiter und kommen zum Lökken Strand. Hier fahren wir mit unserem Wohnmobil auf den Strand und genießen den wunderschönen Sommertag vor unserem Fahrzeug nur wenige Meter von der Meeresbrandung entfernt. Dieser Strandabschnitt stellt alles, was wir bisher an Badestränden gesehen hatten, in den Schatten. Ein ewig langer Sandstrand, ideal zum Sonnen- und Meerbaden, mit einsamen naturbelassenen aber auch von der Wasserwacht überwachten Teilabschnitten wechseln sich ab. Hier pulsiert das Strandleben in vollen Zügen. Wir machen es uns vor unserm Wohnmobil gemütlich und verbringen den restlichen Tag faul am Strand.


Mit dem Wohnmobil auf Lökken Strand


Parkplatz Lökken Strand


Lökken Strand


Lökken Strand

Tagesetappe 8:
Sonntag 06.07.2008 Frostrup nach Skagen
Tageskilometer: insgesamt: 178 km
Übernachtung: Campingplatz: Rabjerg Mile, Kandestedvej 55, Hulsig, DK 9990 Skagen, Dänemark,
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 20,00 €
Nebenkosten: Dusche 0,89 €
Gesamtkosten für eine Übernachtung: 20,89 €

Heute wollen wir zum Nordkap Dänemarks und fahren deshalb Richtung Skagen. Wir fahren am Campingplatz Grenen vorbei und parken das Wohnmobil auf einem großen Parkplatz in der Nähe des Leuchtturmes. Wir laufen barfuß durch die neben dem Parkplatz beginnende Dünenlandschaft geradeaus bis zur Sandzunge, wo sich Nord- und Ostsee treffen. Tatsächlich schlagen - wie im WOMO-Reiseführer auf Seite 97 beschrieben - „die Wellen aus Skagerrak und Kattegat in der Mitte wild aufeinander zu“. Wegen der starken Strömung ist Baden hier viel zu gefährlich. Aber ein Foto für unsere Erinnerungen muss sein. Wir stehen mit dem einen Fuß in der Nordsee und mit dem anderen in der Ostsee. Mit einem ausgiebigen Spaziergang durch die Dünen laufen wir zurück an unser Wohnmobil. Doch bevor wir ins Wohnmobil einsteigen, mache ich noch ein Foto von der hübschen „Dame in Schwarz“ vor dem Kunstmuseum.


Dünenlandschaft Grenen


Skagerrak und Kattegat – mit dem linken Fuß in der Nordsee und dem rechten Fuß in der Ostsee


Skagerrak und Kattegat


„Dame in Schwarz“

Nun geht es weiter Richtung Süden zu unserem nächsten Reiseziel nach Skagen, wo wir auf dem Campingplatz übernachten.

Tagesetappe 9:
Montag 07.07.2008 Skagen nach Kvissel
Tageskilometer: insgesamt: 63 km
Übernachtung: Wohnmobil-Stellplatz: Bauernhof Hansen, DK 9900 Kvissel/Frederikshavn, Nordjüdland, Dänemark http://www.bordatlas.de/stellplatz.php?id=4959
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 13,48 €
Nebenkosten: keine
Gesamtkosten für eine Übernachtung: 13,48 €


Skagen Hafennähe


Skagen Fußgängerzone

Am nächsten Morgen suchen wir uns einen Parkplatz in der Nähe des Hafens und machen uns auf zur Stadtbesichtigung. In der Innenstadt von Skagen herrscht reges Treiben. Vom Touristengewimmel, wovor im WOMO-Reiseführer gewarnt wird, ist jedoch keine Spur. In einem Fischlokal am Hafen unterbrechen wir unseren Stadtrundgang und essen leckeren Fisch. Am Spätnachmittag fahren wir zur Übernachtung auf den Stellplatz in Kvissel auf einen Bauernhof.


Skagen Hafen

Tagesetappe 10:
Dienstag 08.07.2008 Kvissel nach Saeby
Tageskilometer: insgesamt: 35 km
Übernachtung: Wohnmobil-Stellplatz: Hafen Saeby, Havnen 11, DK 9300 Saeby, Dänemark,
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 21,56 €
Nebenkosten: keine
Gesamtkosten für eine Übernachtung: 21,56 €


Aalbeak Hafeneinfahrt


Aalbeak Strand

Bisher hatten wir, von starkem Wind abgesehen, im Großen und Ganzen mit dem Wetter Glück. Doch nun scheint sich das Wetter zu ändern. Die ganze Nacht regnete es wie aus Kübeln. Am Fischereihafen von Aalbaek wollen wir einen Strandspaziergang unternehmen, der jedoch wegen strömenden Regens buchstäblich ins Wasser fällt. Auf dem Parkplatz im Fischereihafen sehen wir den Hafenaktivitäten zu und entschließen uns nach einiger Zeit zur Weiterfahrt in die Hafenstadt Frederikshavn. Dort parken wir zentrumsnah auf dem riesigen Parkplatz gegenüber der Shell Tankstelle. Für die Stadterkundung lassen wir uns Zeit und setzen am Nachmittag unsere Fahrt mit dem Ziel Saeby fort. Bevor wir weiterfahren, besuchen wir den nördlich vom Hafen gelegenen Norderstrand, der sich im Sommer in ein Südseebadeparadies mit Palmen verwandelt. Leider ist das Wetter zum Baden zu kalt.


Parkplatz Frederikshavn


Einkaufsstraße Frederikshavn


Parkplatz Nordstrand


Palmenstrand Nordstrand

Am Spätnachmittag treffen wir in Saeby ein. Wir parken im Hafen und übernachten neben den Yachten am Kai mit Genehmigung des Hafenmeisters in der Marina Saeby mit unserem Wohnmobil. Wobei wir Strom und alle anderen Einrichtungen wie Dusche und WC des Hafens mitbenutzen dürfen. Mit einem kleinen Stadtbummel durch das schmucke Städtchen wollen wir den Tag beenden. Gerade rechtzeitig zur Abendserenade des Hafentrompeters kommen wir in den Hafen zurück. Trotz Regen herrschen hier eine besondere Atmosphäre und eine wunderbare Abendstimmung.


Marina Saeby


Marina Saeby


Innenhof Saeby


Saeby

Tagesetappe 11:
Mittwoch 09.07.2008 Saeby nach Aabenraa
Tageskilometer: insgesamt: 323 km
Übernachtung: Wohnmobil-Stellplatz: Hafen Aabenraa, Sejl Club, Kystvej 55, DK 6200 Aabenraa, Dänemark, www.aabenraa-sejlclub.dk
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 16,85 €
Nebenkosten: keine
Gesamtkosten für eine Übernachtung: 16,85 €


Aalborg


Aalborg

Leider müssen wir langsam an unsere Heimfahrt denken. Deshalb entscheiden wir uns eine möglichst große Strecke hinter uns zu bringen. Einen Zwischenaufenthalt legen wir in der auf unserer Rückroute gelegenen Stadt Aalborg ein und unternehmen hier einen ausgiebigen Stadtbummel. Zu Mittag bestellten wir in einem Straßenrestaurant das landestypische Gericht „Frokost“. Leider sind wir erst zum Ende unserer Reise auf dieses schmackhafte und preisgünstige Mittagessen, das häufig angeboten wird, gestoßen.

„Frokost“ besteht aus drei Bestandteilen:
Fisch, Krabben und anderes "Meeresgetier",
Fleisch, z.B. Hakkebøf (auch echt Dänisch!),
Allerlei Käse.
Das alles wird auf einer Platte serviert. Essen sollte man in der Reihenfolge wie es oben steht.

 


Aalborg


Kneipenviertel Aalborg

Von Aalborg aus setzen wir unsere Heimfahrt auf der E 45 fort und übernachten kurz vor der Deutsch-Dänischen Grenze in Aabenraa auf dem Wohnmobilstellplatz im Hafen. Ein kleiner abendlicher Stadtbummel bietet wenig Sehenswertes und deshalb verbringen wir unseren Abend im Wohnmobil. Vorher kaufen wir in Hafennähe noch wunderbaren Fisch für das Abendessen und die Heimfahrt ein.


Wohnmobilstellplatz Aabenraa


Hafen Aabenraa

Tagesetappe 12:
Donnerstag 10.07.2008 Aabenraa nach Hann. Münden
Tageskilometer: insgesamt: 488 km
Übernachtung: Wohnmobil-Stellplatz: D 34346 Hann. Münden,Tanzwerder, Weserstein, Deutschland, Niedersachsen, (direkt am Stadtzentrum) GPS: N 51°25'07" E 09°38'54"
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 5,10 €
Nebenkosten: Strom 1,00 €
Gesamt für eine Übernachtung: 6,10 €


Wohnmobilstellplatz Hann. Münden


Hann. Münden

Am nächsten Morgen verlassen wir Dänemark und bemerken auffallend die Hektik und Hetze auf den deutschen Straßen und Autobahnen. Vorbei ist es mit der dänischen Gemütlichkeit. Auf der Autobahn fahren wir bis Hannoversch Münden. Dort parken wir auf dem gebührenpflichtigen Stellplatz für ca. 30 Mobile auf der Tanzwerder-Insel. Der Parkplatz mit markierten Flächen für Reisemobile im hinteren Bereich eignet sich wegen seiner ruhigen Lage auf einer Insel am Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser gut für unsere Übernachtung. Wegen der geringen Entfernung ins Stadtzentrum entschließen wir uns am frühen Abend noch zu einem Stadtrundgang durch das schöne fachwerkgeschmückte Städtchen. Das dunkle Dr.-Eisenbart-Bier schmeckt uns vorzüglich und wir essen am Marktplatz sehr gut zu Abend.


Altstadt Hannoversch Münden


Hannoversch Münden

Tagesetappe 13:
Freitag 11.07.2008 Hann. Münden nach Schweinfurt mit Zwischenstopp in Bad Kissingen
Tageskilometer: insgesamt: 211 km
Übernachtung: Wohnmobil-Stellplatz: D 97422 Schweinfurt, (Auf der Maininsel) Parkplatz Wehranlage, Deutschland, GPS: N 50°2'26.20" E 10°14'27.02"
Anzahl Übernachtungen: 1 Kosten: keine
Nebenkosten: Gasflasche 16,00 €
Gesamtkosten für eine Übernachtung: 16,00 €

Auf unserer Heimfahrt besuchen wir die gemütliche Therme in Bad Kissingen und wollen danach unsere Tochter in Schweinfurt besuchen. In Schweinfurt übernachten wir auf dem Parkplatz auf der Maininsel, wo drei normale PKW-Parkplätze als Wohnmobilstellplätze ausgewiesen sind. Eigentlich können dort nur kurze Camper übernachten und außerdem muss man noch hoffen, dass die Wohnmobil-Parkplätze nicht durch PKW zugeparkt sind. Das Stadtzentrum ist in unmittelbarer Nähe. Wir verabreden uns mit unserer Tochter beim Italiener am Mainufer im angrenzenden Park des Parkplatzes und essen dort hervorragend zu Abend.

Tagesetappe 14:
Samstag 12.07.2008 Schweinfurt nach Rednitzhembach
Tageskilometer: insgesamt: 128 km
Ende der Reise

Nach einem kleinen Einkaufbummel im Stadtzentrum von Schweinfurt am nächsten Morgen fahren wir das letzte Stück Autobahn bis zu uns nach Hause.

Dänemark hat unsere Erwartungen in jeder Hinsicht weit übertroffen. Gerne kommen wir wieder und freuen und bereits heute auf unsere nächste Reise mit unserem Wohnmobil.

Fahrtkostenzusammenstellung:
Fahrtkosten Diesel: 384,2 Liter
Gesamtkosten Diesel: 571,12 €
Gesamtfahrstrecke: 2770 km
Durchschnittskosten je Liter: 1,49 €
Durchschnittsverbrauch je 100 km: 13,87 Liter

Übernachtungskostenzusammenstellung:
Anzahl Übernachtungen: 14
Gesamtkosten Übernachtungen: 223,62 €
Durchschnittskosten je Übernachtung: 15,97 €
Nebenkosten insgesamt: 38,11 €
Gesamtkosten: 261,73 €
Durchschnittskosten je Übernachtung: 18,70 €

Copyright © 2012

Helmut Dammer und Hildegard Löffler-Dammer, Rednitzhembach

Zusätzliche Informationen