„Das Taiji ist eines der bekanntesten Symbole fernöstlicher Kultur. Die graphische Darstellung von Yin und Yang ist Form des Taiji Symbols (Diagramm des Höchsten Pols) und besteht aus einem Kreis mit zwei aneinander geschmiegten schwarzen und weißen Elementen. Sie symbolisieren die beiden Urkräfte allen Seins.“1 So sind zum Beispiel männlich und weiblich, Tag und Nacht keine absoluten Gegensätze, vielmehr enthalten beide den Kern des jeweils anderen in sich.
Yin und Yang veranschaulicht den Grundsatz der beiden gegensätzlichen Polaritäten, die ein harmonisches Gleichgewicht bilden. „Fiedeler (1995) beschreibt Yin und Yang als zwei Elemente, die die Grundordnung des Weltlaufs kennzeichnen. Die Begriffe Yin und Yang kommen als universale philosophische Kategorien etwa seit dem 4. Jahrhundert vor Christus in China vor. Yin und Yang werden beide mit dem graphischen Bestandteil „Erdhügel“ beschrieben und haben die konkreten Grundbedeutungen „Schattenseite“ und „Lichtseite.“2 Man kann auch als Vergleich anführen, dass Yin und Yang die positiven und negativen Kräfte, die gleichermaßen auf Menschen, Tier und den gesamten Kosmos einwirken, symbolisieren. So steht Yin für das Weibliche, Passive, Dunkle. Yang bezeichnet das Männliche, Aktive und Helle. Allerdings beinhaltet jedes Yin auch einen Anteil an Yang und umgekehrt, dargestellt als kleiner Punkt im Inneren der weißen und schwarzen Fläche.
Yin und Yang wechseln einander fließend ab. So wie allmählich der Tag zur Nacht hinüber gleitet und umgekehrt. Durch den ständigen Wechsel wird sichergestellt, dass keine Seite dominiert und somit ein Gleichgewicht vorhanden ist. Das ganzheitliche Prinzip von Yin und Yang soll auch für den Organismus gelten. Nur wenn das Gleichgewicht von Yin und Yang im Körper vorhanden sind, können keine Krankheiten entstehen.
Yin und Yang
Auf und Ab,
Mann und Frau, W
arm und Kalt,
Tag und Nacht,
Mensch und Natur …,
Ruhe und Bewegung,
Prozess des Lebens,
Der beständige Wandel,
Die Welt der Manifestationen beruhen auf dem Wechselspiel dieser Kräfte.
Das Praktizieren der Grundprinzipien von Yin und Yang (z. B. Öffnen und Schließen, Steigen und Sinken) führt weg vom strikten Entweder/Oder, das unsere Entwicklungsmöglichkeiten oft unnötig von vornherein beschränkt.