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Zu Beginn
Der Carthago-Kreis hat für November unter dem Motto „Sonne und Meer“ nach Sanremo eingeladen. Wir wollen dem tristen Novemberwetter noch für einige Tage entfliehen und haben uns deshalb zu dieser Reise angemeldet. Bereits einige Tage vor Programmbeginn treten wir die Reise nach Sanremo an, um gemütlich, ohne Hektik und in aller Ruhe dort anzukommen. 

Auf dem Rückweg wollen wir über Ravensburg fahren, um einen Werkstatttermin bei Carthago wahrzunehmen und am Carthago Markenbotschaftertreffen in Aulendorf teilzunehmen.

Reisebeschreibung:
Reisebeginn: Mittwoch 31.10.2012
Reiseende: Donnerstag 15.11.2012
Übernachtungen: 15
gefahrene Kiliometer: 1.802 km

Literaturempfehlung
Straßenatlas Italien 1:250.000, freytag&berndt, CC 2012,
Camping Card ACSI „Die Ermäßigungskarte für die Vor- und Nachsaison“, www.campingcard.com,
ADAC Stellplatzführer Deutschland Europa, ISBN 3-89905-280-3,
Promobil Stellplatz-Atlas Italien, Ausgewählt: Die besten Reisemobil-Stellplätze vom Norden bis zur Mitte, Hallwag Special Edition,

Tagesetappe 1:
Mittwoch, 31.10.2012 von Rednitzhembach nach Lindau-Gitzenweiler
Tageskilometer: insgesamt: 300 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Campingpark Gitzenweiler Hof, Gitzenweiler 88, 88131 Lindau (Bodensee), 
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 15,00 €
Nebenkosten: keine
Gesamtkosten für eine Übernachtung 15,00 €

Wir beginnen unsere Reise am Mittwochabend. Das erste Reiseziel ist Lindau am Bodensee. Wir fahren die Autobahn A6 und A7 bis Lindau zum Wohnmobilstellplatz vor dem Campingplatz Gitzenweiler Hof (GITZ), Gitzenweiler 88, 88131 Lindau (Bodensee). Den Campingplatz kennen wir bereits von früheren Aufenthalten. In der Übernachtungspauschale sind Strom und die Nutzung der Campingplatzeinrichtungen enthalten. Der Campingplatz Gitzenweiler Hof ist ein Naturcampingplatz inmitten der sanften Hügel zwischen Allgäu und Bodensee. Der GITZ bietet ein vielfältiges Programm (z. B. Wandern, Bio-Kräutergarten, platzeigenes Freibad, täglich Spiel, Sport und Spaß usw.) sowie ein Aktivprogramm speziell für Kinder. Mit der Stadtbussonderlinie kommt man in den Sommermonaten direkt vom Campingplatz auf die Lindauer Insel. Als Besonderheit zahlen am GITZ Zwillinge „nix“. Zwillinge und Mehrlinge zahlen keine Personengebühr.


Wohnmobilstellplatz vor dem Campingplatz


Wirtshaus im Campingplatz Gitzenweiler Hof

Auf der Anreise hören wir beim Überholen eines LKW ein dumpfes Geräusch unter unserem Wohnmobil. Wir vermuten, dass wir in der Dunkelheit einen herumliegenden Gegenstand übersehen haben und dieser beim Überfahren gegen die Bodenplatte geschleudert wurde. Wir fahren den nächsten Parkplatz an und können bei einem kurzen Rundgang um das Wohnmobil keinen Schaden erkennen. Erleichtert setzen wir die Fahrt fort und kommen spätabends auf dem Stellplatz an. Beim Legen des Stromanschlusses fällt uns auf, dass die linke hintere Radkappe fehlt und die Radkappenhalterung verbogen ist. Kurz vor Reisebeginn wurden die Winterräder montiert und wir befürchten, dass dabei die mit zwei Schrauben befestigten Radkappen nur oberflächlich angeschraubt wurden. Sofort überprüfen wir die Radkappenverschraubung des rechten Hinterrades und stellen fest, dass sich auch diese Schrauben gelockert haben. Umgehend befestigen wir mit unserem gut sortierten Bordwerkzeug die lockeren Schrauben, damit sich der Vorfall nicht wiederholt.

Tagesetappe 2:
Donnerstag, 01.11.2012 von Lindau-Gitzenweiler nach Gavirate-Varese
Tageskilometer: insgesamt: 291 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Area di Sosta Camper, Via Lungolago Isola Virginia 8, I 21026 Gavirate
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 10,50 €
Nebenkosten: Strom 1,00 €,
Entsorgung 1,00 €
Gesamtkosten für eine Übernachtung 12,50 €

Heute wollen wir bis in die Region Lugano weiterfahren und suchen in den Stellplatz- und Campingführern nach einem geeigneten Etappenziel. Auf der Fahrtroute nach Sanremo sind nur noch wenige Campingplätze geöffnet. Wohnmobilstellplätze entlang der geplanten Reiseroute sind ebenfalls nicht vorhanden. Wir fahren im Sonnenschein von Lindau über Bregenz und Chur durch den San Bernardino Tunnel Richtung Lugano. Von Chur bis zum Beginn des San Bernardino Tunnels ist der Winter eingekehrt. Über der Landschaft liegt eine geschlossene Schneedecke. Nebelschwaden und Nässe begleiten unsere Fahrt. Plötzlich fällt Helmut auf der Fahrerseite im unteren Bereich der Windschutzscheibe ein ca. 20 cm langer Sprung auf. Keiner von uns beiden hat einen Steinschlag oder Ähnliches bemerkt. Zuerst denken wir, es handelte sich nur um einen Wasserstreifen an der Scheibe unterhalb der Scheibenwischer.


Winterlandschaft auf der Fahrt bei Chur


Nebelschwaden auf der Fahrt vor dem San Bernardino Tunnel

Bei der Fahrt ins Tessin kehrt der Herbst mit einer buntgefärbten Vegetation, milden Temperaturen und Sonnenschein zurück. Endlich können wir an einem Parkplatz anhalten, um die Scheibe näher zu untersuchen. Betroffen stellen wir fest, dass es sich tatsächlich um einen Glasschaden an der Windschutzscheibe handelt. Ursache hierfür ist ein sichtbarer Steinschlag. Mit starkem Gewebeband kleben wir den Riss in der Windschutzscheibe ab und hoffen, dass er sich nicht weiter vergrößert.

Laut Camping Card ACSI Führer (ACSI) ist der Campingplatz International Camping, Via Marconi 18, I 21037 Lavena Ponte Tresa, am Luganer See noch geöffnet. Bei der Ankunft können wir in den Campingplatz nicht einfahren, weil die Zufahrt zum Campingplatz durch eine Toröffnung erfolgt, die nur für kleine Wohnmobile passierbar ist. Es ist bereits Nachmittag und wir stehen enttäuscht am Rande der Straße vor dem Campingplatz. Diese Fahrt hat es in sich. Uns bleibt diesmal nichts erspart. Erneut durchsuchen wir unsere Führer nach einer geeigneten Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe. Dabei stoßen wir auf den Wohnmobilstellplatz Area di Sosta Camper, Via Lungolago Isola Virginia 8, I 21026 Gavirate am Lago die Varese. Der Stellplatz ist nur ca. 40 km von unserem derzeitigen Standort entfernt. Wir entschließen uns, diesen Stellplatz anzufahren.


Wohnmobilstellplatz in Gavirate


Zufahrtstraße zum Wohnmobilstellplatz

In Gavirate fahren wir erst einmal durch einige Gassen und finden den Stellplatz trotz Navigation nicht auf Anhieb. Erst als wir den Wegweiser in Richtung See finden, ist auch der Wohnmobilstellplatz beschildert. Die Zufahrt führt durch eine enge Allee, die nur einspurig befahrbar ist. Obwohl der Stellplatz um diese Jahreszeit gut besucht ist, finden wir einen Platz für unser Wohnmobil. Der Stellplatz liegt sehr schön direkt am Lago di Varese und ist nur durch den Uferweg vom See getrennt. Er verfügt über eine Versorgungs- und Entsorgungsstation und über Stromanschlüsse. Obwohl aufgrund des Feiertages viele Menschen am See unterwegs sind, trifft man in dieser Region kaum deutsche Touristen. Wir nehmen an, dass der gepflegte Stellplatz in dieser schönen Lage in der Hauptsaison oft überbelegt ist.


Abendstimmung über dem Lago di Varese am Wohnmobilstellplatz


Der Lago di Varesa am Abend


Der Lago di Varese am Morgen mit Blick auf Gavirate


Strandpromenade in Gavirate


Herbststimmung über dem Lago di Varese

Am nächsten Morgen ist schönes, sonniges Wetter. Nach dem Frühstück wandern wir am See entlang und spazieren durch den Ort Gavirate. Am heutigen Freitag ist Markttag. Wir bummeln durch die Marktstände und kaufen frische Nudeln, Pesto und Parmesan sowie luftgetrocknete Salami für unseren Reiseproviant ein. Außer den typischen Waren auf einem italienischen Markt werden Kleintiere, Vorhänge und Haushaltwaren angeboten. Auf dem Rückweg zum Stellplatz genießen wir noch einen Espresso mit einem süßen Gruß in der Pasticceria Cafe´ Veniani, an der Piazza Matteotti 4, in Gavirate. Dort kann man sehr gutes Konfekt einkaufen. Gegen Mittag setzen wir unsere Fahrt in Richtung Sanremo fort.


Markttag in Gavirate

Tagesetappe 3:
Freitag, 02.11.2012 von Gavirate-Varese nach Sanremo
Tageskilometer: insgesamt: 324 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Sanremo, Via Tiro a Volo 3, I 18038 Sanremo, 
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 10,00 €
Nebenkosten: keine
Gesamtkosten für eine Übernachtung 10,00 €

Auf der dreispurigen A 26 nach Genua ist fast kein Verkehr und wir haben eine gemütliche Anfahrt. Auf der A 10 Richtung Sanremo nimmt der Verkehr merklich zu. Wir verlassen die Autobahn in Spotorno. Nachdem das Clubtreffen erst am 4.11.2012 beginnt, haben wir noch einige Tage Zeit um die ligurische Küste entlangzufahren und auf dem einen oder anderen dort befindlichen Stellplatz stehen zu bleiben, um die malerischen Küstenorte und die tolle Landschaft näher kennen zu lernen. Zuerst versuchen wir, den Wohnmobilstellplatz in Sportorno, an der Küstenstraße Via Aurelia in der Localitá Maremma anzufahren. Mit dieser Adressangabe aus dem Promobil Stellplatz-Atlas und ohne GPS-Daten findet unsere Navigation den Stellplatz nicht. Wir brechen, nachdem die Durchfahrtstraße für Fahrzeuge über 5 Tonnen gesperrt ist, die Suche nach dem Stellplatz erfolglos ab und entschließen uns die Küstenstraße weiterzufahren. Den im Reiseführer beschriebenen kilometerlangen und endlos erscheinenden Sandstrand in Spotorno können wir deshalb nicht besichtigen.

Die Küstenstraße entlang herrscht ein unwahrscheinlich starker Reiseverkehr. Durch die Ortschaften quälen wir uns Autolänge um Autolänge durch fast stehenden Verkehr. Es wird bereits dunkel und wir kommen kaum vorwärts. Die in den Stellplatzführern nur unzureichend mit Adressangaben versehenen Wohnmobilstellplätze entlang der Küstenstraße sind kaum beschildert oder bei Nacht nicht sichtbar. In diesem Küstenabschnitt gibt es bei so einem starken Verkehr keine Chance, mit einem großen Wohnmobil anzuhalten, um die Navigation neu zu programmieren. Die Situation ist mit einem Ameisenhaufen vergleichbar.

Uns wird zwischenzeitlich bewusst, dass sehr viele Italiener die Feiertage mit dem Wohnmobil am Meer verbringen und deshalb in der Zeit um Anfang November Hochsaison herrscht. Wir versuchen die in den Stellplatzführern ausgewiesenen Wohnmobilstellplätze an der Küstenstraße in Finale Ligure, Loano, Diana Marina und Imperia anzufahren. Entweder finden wir wegen unzureichender Adressangabe oder fehlender Beschilderung die Stellplätze bei Dunkelheit nicht oder die Anfahrt ist eng oder schmal und deshalb für unser großes Mobil ungeeignet. Außerdem sind fast alle Wohnmobilstellplätze voll belegt und die Campingplätze geschlossen.

Nach über vier Stunden Fahrzeit für ca. 80 km finden wir auf dem für 120 Fahrzeuge ausgelegten Wohnmobilstellplatz in I 18038 Sanremo, Strada Tiro a Volo einen Stellplatz um zu übernachten. Der Stellplatz liegt neben dem Campingplatz zwischen Küste und Meer auf einem Großparkplatz mit Schotteruntergrund. Die Ver- und Entsorgung befindet sich neben dem Sportgelände unweit des Stellplatzes auf einem nicht befestigten Gelände. Sie ist wenig einladend und schmutzig.


Wohnmobilstellplatz Sanremo


Blick vom Wohnmobilstellplatz über die Bucht von Sanremo

Tagesetappe 4:
Samstag, 03.11.2012 von Sanremo Wohnmobilstellplatz auf Sanremo Campingplatz
Tageskilometer: insgesamt: 2 km
Übernachtung: auf Campingplatz: Villaggio dei Fiori, Via Tiro a Volo 3, I 18038 Sanremo
Anzahl Übernachtungen: 8
Kosten: 200,00 € (Sonderpreis Carthago-Kreis-Treffen)
Nebenkosten: keine
Gesamtkosten für acht Übernachtung 200,00 €

Am Campingplatz Villaggio dei Fiori, Via Tiro a Volo 3, I 18038 Sanremo, der neben dem Wohnmobilstellplatz liegt, findet das Treffen des Carthago-Kreises statt. Der Campingplatz ist sehr gepflegt, mit Verbundsteinen gepflastert und verfügt über komfortable Wohnmobilstellplätze direkt am Meer. Der gesamte Platz ist mit Palmen übersät. Auch dieser Campingplatz ist voll belegt. Nachdem wir unterwegs keine Übernachtungsmöglichkeit gefunden haben, sind wir einen Tag zu früh zum Treffen angereist. Unser Reiseorganisator Ewald versucht, uns auf dem Campingplatz unterzubringen und wir können für eine Nacht auf einem Ausweichplatz stehen bleiben.

Am nächsten Tag können wir den für uns reservierten Stellplatz anfahren. Einigen Teilnehmern am Treffen ist es nicht anders ergangen wie uns und sie sind ebenfalls vorzeitig angereist und befinden sich bereits auf dem Campingplatz. Wir begrüßen die uns bereits bekannten Wohnmobilfreunde und tauschen erste Erfahrungen aus. Der Besitzer des Campingplatzes reagiert vorbildlich und lädt die bereits vorzeitig angereisten Teilnehmer des Carthago-Kreis-Treffens zu einem Glas Begrüßungssekt und einem kleinen Imbiss in das Restaurant des Campingplatzes ein. Dort werden wir auch von Silvia, unserer Reiseleiterin vor Ort, begrüßt.


Wohnmobilstellplätze auf dem Campingplatz Villagio dei Fiori in Sanremo


Sonnenaufgang am Campingplatz


Morgenstimmung vor unserm Wohnmobil am Campingplatz

Am Sonntag ist Regenwetter angesagt. Trotz der schlechten Wetterprognose bleibt es am Vormittag trocken und wir haben milde Temperaturen von 20 Grad. Einige unserer Wohnmobilfreunde nutzen den freien Tag, um Sanremo auf eigene Faust vorab zu erkunden. Wir parken unser Wohnmobil auf den für uns vorgesehenen Wohnmobilstellplatz um und freuen uns über die herrliche Aussicht aus unserem Wohnmobilfenster über das ligurische Meer. Zwischenzeitlich fängt es zu regnen an. Nach dem im Wohnmobil zubereiteten Mittagessen schreiben wir an unserem Reisebericht.

Am Nachmittag gehen wir zu Fuß auf dem neu erbauten Fuß- und Radweg die 3 km nach Sanremo. Wir wollen den regionalen Markt auf dem Corso A. Mombello besuchen. Es sind lediglich acht Marktstände aufgebaut, an denen man regionale Produkte einkaufen kann. Wahrscheinlich hat das schlechte Wetter andere Anbieter und auch Gäste ferngehalten. Mit dem Linienbus fahren wir wieder zurück zum Campingplatz.


Corso A. Mombello mit Marktständen

Um 19.00 Uhr findet die offizielle Begrüßung mit Verteilung des Willkommenspaketes an die Teilnehmer des Carthago-Kreis-Treffens in dem Restaurant des Campingplatzes statt. Mit einem italienischen Imbiss sowie Sekt und Wein werden die Teilnehmer willkommen geheißen und über das Programm der nächsten Tage informiert. Gemeinsam verbringen wir mit allen Teilnehmern des Treffens den ersten gemütlichen Abend.

Am Montag verabreden wir uns um 9:10 Uhr am Infopoint des Campingplatzes zum ersten Highlight des Treffens, der Fahrt nach Monaco, Monte-Carlo und Eze Village. Während der Fahrt mit dem Reisebus erklärt unsere Reiseführerin Silvia viel Interessantes aus der näheren Umgebung von Sanremo und der Blumenriviera. Anschließend führt uns Silvia durch Monaco und Monte-Carlo sowie durch die Parkanlagen Jardin Saint Martin, vorbei am „Ozeanographischen Museum“, zur Kathedrale mit den Gräbern von Grace Kelly und Fürst Rainier III, sowie zum Fürstenpalast, wo wir um 11:55 Uhr die Wachablösung beobachten. Im Restaurant Freddy genießen wir ein vorbestelltes Zwei-Gänge-Menü mit einheimischen Weinen.


Monte Carlo von oben


Denkmal Prinz Albert I in den Parkanlagen Jardin Saint Martin


Fürstenpalast in Monte Carlo


Ozeanographisches Museum in Monte Carlo


Kathedrale mit den Gräbern von Grace Kelly und Fürst Rainier III


Port Hercule in Monte Carlo


Wachablösung vor dem Fürstenpalast


Rue Basse in Monte Carlo


Rue de l´Eglise in Monte Carlo


Steilküste unterhalb des Parkhauses in Monte Carlo

Am Nachmittag fahren wir weiter nach Eze Village, wo die Gässchen des Städtchens erzählen und Friedrich Nietzsche ein Kapitel seines „Also sprach Zarathustra“ erdacht hat. Eze Village liegt 10 Autominuten von Nizza und Monaco entfernt an der Moyenne Corniche, wo Grace Kelly tödlich verunglückte. Auf dem Gipfel des wunderschönen und einmaligen mittelalterlichen Dorfes hat man einen außergewöhnlichen Panoramablick über die französische Riviera bis nach Saint Tropez. Rund um die Ruinen der im Jahre 1706 durch Ludwig XIV zerstörten Burg, wurde 1949 ein exotischer Garten mit mehreren hundert verschiedenen Pflanzen angelegt. Die dort gepflanzten Agaven, Aloes und Kakteen mit ihren durchsichtigen Stacheln vermehren sich in den verbleibenden Ruinen und bilden das Motto der Gemeinde „im Sterben werde ich wiedergeboren“.


Gasse in Eze Village


Gasse in Eze Village 


Panoramablick vom exotischen Garten auf die französische Riviera


Panoramablick vom exotischen Garten


Panoramablick vom exotischen Garten auf die französische Riviera


Panoramablick vom exotischen Garten auf die Häuser von Eze Village und die französische Riviera


Kunstwerk im exotischen Garten


Agaven, Aloes und Kakteen im exotischen Garten


Kirche von Eze Village

Am Spätnachmittag erwartet man uns in der Parfümeriefabrik von Fragonard in Eze Village. Dort wird die Entstehungsgeschichte des Parfums erklärt und wir erhalten die Gelegenheit zum Einkauf der dort hergestellten Produkte ab Fabrik.

Auf der Heimfahrt zeigt uns unsere Reiseleiterin Silvia noch bei einer Reisebusrundfahrt das malerische französische Städtchen Menton in der Abenddämmerung. Bei Dunkelheit kehren wir müde und voller neuer Eindrücke zu unseren Wohnmobilen zurück.

Am Dienstagvormittag fahren wir um 9:15 Uhr mit dem Linienbus vom Campingplatz nach Sanremo zum alten Bahnhof. Dort werden wir bereits von der Reiseführerin Maddalena erwartet, welche uns durch ihre Heimatstadt Sanremo führt. Das in einer weitläufigen Bucht zwischen Kap Nero und Kap Verde gelegene ehemalige Fischerdorf Sanremo verwandelte sich in wenigen Jahren in ein elegantes Touristenzentrum, das überall auf der Welt bekannt ist. Durch die angrenzenden Seealpen hat es in Sanremo auch im Winter Temperaturen zwischen 14 und 20 Grad Celsius. Deshalb haben bereits die russische und englische Aristokratie im 18. und 19. Jahrhundert in Sanremo überwintert. Die russische Zarin Maria Alexandrovna hielt sich im 19. Jahrhundert in Sanremo auf und schenkte der Stadt die Palmen, die heute den Corso zieren. Bekannt ist Sanremo auch durch das 1905 gebaute Spielkasino und das weltberühmte Festival della Canzone Italiana.


Palmenallee in Sanremo


Blick auf die Russische Kirche in Sanremo


Spielcasino in Sanremo


Corso Giacomo Matteotti in Sanremo


Piazza San Siro in Sanremo


San Siro-Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert in Sanremo


Fußgängerzone in Sanremo


Alter Hafen in Sanremo

Die Reiseführerin Maddalena führt uns vom alten Bahnhof, vorbei am Spielkasino zum alten Hafen und durch die Geschäftsstraßen in die mittelalterliche Stadt, genannt „Pigna“ (Pinie). Das antike Herz von Sanremo ist ein mittelalterliches Stadtviertel mit antiken Häusern, Gassen, überdeckten Durchgängen und Treppenaufgängen aus dem 14. Jahrhundert. An der Spitze des mittelalterlichen Stadtviertels befinden sich die Gartenanlagen Regina Elena mit riesigen Gummibäumen und der Wallfahrtskirche Madonna della Costa aus dem 17. Jahrhundert.


Aufgang zur Altstadt in Sanremo


Eingang in die „Pigna“ in Sanremo


Straße in der „Pigna“


Straße in der „Pigna“


Straße in der „Pigna“


Blick von der „Pigna“ auf die San Siro-Kathedrale

Am heutigen Dienstag ist auf der Piazza Mercato Wochenmarkt. Die Reiseführerin beendet hier die Führung durch Sanremo und gibt uns noch einige Tipps, wo man gut und landestypisch zu Mittag essen kann. Nach einem Rundgang durch die Marktstände, wo wir Spezialitäten aus Sanremo einkaufen, kehren wir in die „Pigna“ zurück. In einem von der Reiseleiterin empfohlenen Restaurant, dem „Il Mulattiere“ in der Via Palme 11, essen wir hervorragend und preiswert zu Mittag. Wir bestellen uns ein landestypisches Menü mit ligurischer Vorspeise (Salami, Oliven, Sardellen, Crostini mit Olivenpaste, gelber Kürbis, eingelegter Paprika, Focaccia, Torta Verde) und als Hauptspeise ein Gericht aus einer ligurischen Sonntagstafel, Trenette mit Pesto, Kartoffeln und grünen Bohnen.


Ciapela-Turm an der Piazza degli Eroi Sanremesi


Restaurant „Il Mulattiere“ in der Via Palme 11

Nach dem Mittagessen steigen wir die Stufen zur Wallfahrtskirche Madonna delle Costa hinauf und genießen den Rundblick über die ligurische Küste und die Seealpen. Danach bummeln wir durch die Fußgängerzone und kaufen in der Bilderausstellung des Künstlers Bruno Giacomel am alten Bahnhof (Atelier: Via Galileo Galilei, 459 Sanremo) ein Ölgemälde. Bepackt mit unseren Einkäufen laufen wir entlang des neuen Fuß- und Radweges von Sanremo zurück zum Campingplatz.


Chiesa di San Costanzo in Sanremo


Blick von der Piazza Castello zum neuen Hafen in Sanremo


Wallfahrtskirche Madonna della Costa aus dem 17. Jahrhundert an der Spitze der „Pigna“ in Sanremo

Am Mittwochvormittag um 09:00 Uhr erwarten uns die Reiseführerin Maddalena, die wir bereits von der Stadtführung in Sanremo kennen, und Silvia am Infopoint des Campingplatzes zur Fahrt in das Nervia-Tal und begleiten uns zum bereitstehenden Reisebus. Wir fahren entlang der Küstenstraße bis Ventimiglia und dann durch eines der schönsten Täler in Westligurien, das Nervia-Tal, nach Dolceaqua. Am Ortsbeginn von Dolceaqua besuchen wir zuerst die Ölmühle Frantoio da Olive, Castel Doria. Dort zeigt uns der Geschäftsführer, wie aus der in der Region zurzeit geernteten Taggiasca-Olive hochwertiges Olivenöl gewonnen wird. Die Reiseteilnehmer können im Anschluss an die Führung Olivenöl und andere regionale Produkte einkaufen.


geerntete Taggiasca-Oliven


Oliven in der Oliven-Waschmaschine


frisch gepresstes Olivenöl


Reiseleiterin Silvia mit dem Geschäftsführer der Ölmühle

Zu Fuß laufen wir am Fluss Nervia entlang und über die neue Brücke zum ältesten Teil des Ortes von Dolceaqua, genannt „a Téra“, der rund um die Doria-Burg mit engen Gassen, Durchgängen und Arkaden wie ein Labyrinth auf einem Felsen erbaut ist. Der Künstler Eugenio Andrighetto, hat im Labyrinth der Gassen von Dolceaqua ein 3-D-Kino eingerichtet. Dort sehen wir eine Mulitvisionsvorführung mit dem Titel „Verborgene Harmonien“. Gezeigt werden Bilder vom Nerviatal im Laufe der vier Jahreszeiten. Die Naturaufnahmen des Rivierahinterlandes mit Bildern von im Tal verstreuten Kapellen und Pilgerorten, Brücken, Höhlen, Bächen und Wasserfällen, alten Bauwerken und wildwachsenden Blumen sowie Spuren menschlicher Arbeit, die uns von vergangenen Zeiten erzählen, sind rund um das Nervia-Tal bis zu den Seealpen entstanden. Diese 3-D-Diaschau wird mit Musik von Mozart, Chopin, Puccini und Geräuschen unterlegt und mit Gerüchen begleitet. Dieses künstlerische Werk ist beeindruckend und absolut sehenswert. Die Diaschau sollte bei einem Besuch von Dolceaqua nicht versäumt werden.


Nervia-Fluss


3-D-Kino

Zwischen dem Nervia-Fluss und dem alten Ort befindet sich die Pfarrkirche San Giorgio aus dem 10. bis 11. Jahrhundert. Ein Stück weiter flussaufwärts führt eine alte imposante Steinbrücke aus dem Spätmittelalter über den Fluss Nervia, die den Ort zu einer Postkartenschönheit werden lässt. Der Brückenbau besteht aus einem einzigen Bogen mit einer lichten Höhe von 32 Metern und ist ein „Juwel der Leichtigkeit“.


Pfarrkirche San Giorgio in Dolceaqua

 
Dolceaqua mit Nervia-Fluss


Durchgang in Dolceaqua


Gasse in Dolceaqua


Gasse in Dolceaqua


Gasse in Dolceaqua hinauf zur Doria-Burg


Wachturm der Doria-Burg in Dolceaqua


Ausgang aus der „a Téra“ zum Fluss Nervia


Doria-Burg mit Steinbrücke in Dolceaqua


Spätmittelalterliche Steinbrücke in Dolceaqua


Nervia-Fluss in Dolceaqua


Dorfansicht von Dolceaqua

Durch die engen Gässchen in Dolceaqua steigen wir hinauf bis zum Wachturm der Doria-Burg. Im Atelier Moris, Studio d´Arte, Via Castello 70, Dolceacqua kaufen wir ein interessantes Bild mit einer Grafik der Burg und der Steinbrücke ein. Nach der Ortsbesichtigung fahren wir mit dem Reisebus in Richtung Rocchetta Nervina bis zum Ristorante Rio del Mulino. Dort hat Silvia für uns ein typisch ligurisches Mittagessen bestellt. Das fünfgängige Mittagsmenü mit verschiedenen Weinen aus der Region, Kaffee, Limoncello und Grappa lässt keine Wünsche offen und schmeckt ausgezeichnet. Dieses Lokal ist ein Geheimtipp und wird von uns bestens empfohlen.


Mittagessen im Ristorante Rio del Mulino

Am Nachmittag fahren wir mit dem Reisebus durch das Dorf Isolabona nach Apricale. Der Name Apricale bedeutet Sonnendorf. Im Sommer wird das gesamte Dorf zu einer einzigen Bühne. Zur Aufführung kommen Theaterstücke und Musikkonzerte. Apricale thront inmitten von Olivenbäumen auf einem Hügel. Das auf einem Felsensporn errichtete, befestigte Dorf betreten wir über steile Sträßchen und überdachte Durchgänge, bis wir unerwartet die im hellen Licht erstrahlende, unterhalb der Festung gelegene Piazza erreichen.


Ansicht von Apricale


Gassen von Apricale


Festung von Apricale


Piazza von Apricale


Gasse in Apricale


Pfarrkirche Purificazione di Maria Vergine an der Piazza von Apricale

Spät am Abend bringt uns der Reisebus zurück zum Campingplatz und wir verabschieden uns von der Reiseführerin Maddalena, die uns mit ihrem umfassenden Wissen über die Region und ihre Einwohner beeindruckt hat.

Am Donnerstagvormittag treffen wir uns um 09:00 Uhr am Infopoint und fahren mit dem Linienbus nach Bordighera. Der heutige alte Ortskern von Bordighera wurde im Jahre 1470 von 32 Familien gegründet. Erst nach Einweihung der Eisenbahnlinie um 1872 wurden breite Straßen, großzügige Alleen und große und kleine Villen im Osten vom Cap Ampelio bis zum Roiatal gebaut. Bordighera als gastfreundlichen Urlaubsort entdeckten zuerst die Engländer und begründeten den ersten italienischen Tennisclub. Wegen seines wachsenden Ruhmes wohnte über lange Zeiträume die italienische Königin Margherita von Savoyen in Bordighera, die auch 1926 hier verstarb.


Denkmal italienische Königin Margherita von Savoyen

An der Bushaltestelle am Capo Ampelio steigen wir aus dem Linienbus aus. Dort werden wir von der Reiseführerin Simona zu einem Stadtrundgang erwartet. Sie zeigt uns zuerst das Denkmal der Königin Margherita von Savoyen und die unterhalb der Klippen liegende kleine Kirche Sant Ampelio. Diese Kirche ist eine beliebte Hochzeitskirche. Wir besichtigen anschließend den Altstadtkern. Charakteristisch und unübersehbar ist die üppige Vegetation in Bordighera. Wir haben Glück und wir können einen in einem Privatgarten stehenden 120 Jahre alten Gummibaum (Ficus magnolioides Borzi) besichtigen. Danach laufen wir durch die Via Romana entlang der alten Villen, zurück zur Uferpromenade. Dort ist Wochenmarkt und wir haben den Nachmittag zur freien Verfügung. Nach einem Stadtbummel und einem kleinen Kaffee in einem Straßen-Café fahren wir mit dem Linienbus zurück zum Campingplatz.


Hochzeitskirche Sant Ampelio


Eingang zur Kirche Sant Ampelio


Kircheninnenraum Sant Ampelio


Verteidigungsgeschütz Bordighera


Glockenturm am Hauptplatz in der Altstadt von Bordighera


Gasse in Bordighera


Östliches Stadttor in Bordighera


Blick über die Dächer von Bordighera Richtung ligurisches Meer


Üppige Vegetation in einem Privatgarten


Gummibaum mit Luftwurzeln


120 jähriger Gummibaum


Teil des 120-jährigen Gummibaums


Villa in Bordighera


Kirche in Bordighera


Strand von Bordighera Richtung Osten


Strand von Bordighera Richtung Westen

Abends sind wir in das Restaurant des Campingplatzes zu einem von Reiseführerin Silvia ausgesuchten 5-Gänge-Menü eingeladen. Nach dem Abendessen spielen wir Bingo und es werden Spezialitäten, die man in Italien zu Weihnachten isst, ausgelost. Leider sind wir nicht bei den Gewinnern.


Carthagofreunde beim Abendessen


Geschenke für die Gewinner des Bingospieles

Am Freitagvormittag unternehmen wir um 10:00 Uhr gemeinsam eine Fahrradtour. Wir fahren entlang des schönsten Fahrradweges Europas, dem Voie Verte et Park du Littoral. Dieser erst vor Kurzem fertig gebaute Fahrrad- und Fußgängerweg verläuft an der Küste der Blumenriviera von San Lorenzo al Mara bis Sanremo und ist mittlerweile 20 km lang. Er wurde auf der Trasse einer ehemaligen Eisenbahnlinie direkt am Meer erbaut.

Um 12.30 Uhr sind wir von unserem Fahrradausflug zurück auf dem Campingplatz. Um 13.00 Uhr lädt die Campingplatzverwaltung zu einem Grillfest im Campingplatz Villagio dei Fiori ein. Beim Grillplatz des Campingplatzes direkt am Meer sind Bänke und Tische aufgebaut und wir werden vom Campingplatzpersonal mit Grillwürsten, Grillfleisch, Pasta, Rosmarinkartoffeln und verschiedenen kalten Vorspeisen sowie Getränken verwöhnt. Zu diesem Grillfest sind alle Campingplatzbesucher eingeladen. Wir verbringen einen geselligen Nachmittag bei schönem, sonnigem Wetter und warmen Temperaturen mit Blick über das Meer. Erst spät am Abend gehen wir in unsere Wohnmobile zurück, weil es ein wenig zu regnen beginnt.


Fahrradausflug auf dem Fahrradweg entlang am Meer


Pause beim Fahrradausflug


Blick vom Fahrradweg über die Küste von Sanremo


Blick vom Fahrradweg Richtung Riva Ligure


Grillplatz auf dem Campingplatz


Grillfest mit den Teilnehmern des Carthago-Treffens


Gemütliches Beisammensein nach dem Grillfest

Der Samstag steht zur freien Verfügung. Heute ist kein festes Programm geplant. Nachdem wir ausgeschlafen haben, machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt nach Sanremo. Wir laufen gemütlich auf dem neuen Fuß- und Radweg entlang der Küste bis zum alten Bahnhof von Sanremo. Am heutigen Samstag ist in Sanremo sehr viel Betrieb. Die ganze Innenstadt ist sehr belebt und trotz des regnerischen Wetters sind die Straßencafés sehr gut besucht. Wir spazieren durch die Gässchen, laufen durch die Markthalle und holen uns Appetit für das heute als Abschiedsessen geplante typische ligurische Menü. Wir essen noch eine Kleinigkeit zu Mittag und fahren mit dem Linienbus zurück zum Campingplatz. Inzwischen fängt es stärker an zu regnen. Deshalb verbringen wir den restlichen Nachmittag im Wohnmobil.

Wir treffen uns um 19.30 Uhr im Ristorante des Campingplatzes zum Abschiedsessen. Auf der Speisekarte steht ein 6-Gänge-Menü mit ligurischen Köstlichkeiten. Zwischen den einzelnen Gängen wird das hervorragende Abendessen von einem Alleinunterhalter kurzweilig begleitet. Der Alleinunterhalter spricht nur italienisch, beherrscht mehrere Instrumente und singt gekonnt italienische Schlager aus den 50er, 60er und 70er Jahren. Von Silvia erhalten alle Teilnehmer noch eine Erinnerungs-DVD und alle Damen einen Blumenstrauß von der Blumenriviera. Nachdem sich der Campingplatzeigentümer persönlich von uns allen verabschiedet hat, geht der gemütliche Abend langsam zu Ende.


Alleinunterhalter mit Silvia beim Gesang

Am Sonntagmorgen ist die Abreise angesagt. Schweren Herzens nehmen wir Abschied von Campingplatz Villagio dei Fiori in Sanremo und den Freunden des Carthagokreises. Der Campingplatzeigentümer kommt am Stellplatz vorbei und verabschiedet noch einmal alle Teilnehmer per Handschlag. Besonders herzlich bedanken wir uns bei den Organisatoren des Treffens Ewald und Marianne sowie bei der Reiseleiterin Silvia. Ein gelungenes, abwechslungsreiches, vielfältiges und informatives sowie geselliges Carthago-Kreis-Treffen geht zu Ende. Diese Veranstaltung in Sanremo hat uns auf die Region richtig neugierig gemacht. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen.

Tagesetappe 5:
Sonntag, 11.11.2012 von Sanremo nach Ravensburg
Tageskilometer: insgesamt: 630 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Mühlbruckstraße, 88212 Ravensburg
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 5,00 €
Nebenkosten: Strom 2,00 €
Gesamtkosten für eine Übernachtung 7,00 €

Die Rückfahrt bis Ravensburg fahren wir in einem Stück. Bei Dunkelheit kommen wir in Ravensburg an. Hildegard wird morgen mit dem Zug nach Hause fahren, weil unsere Mutter überraschend ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Helmut wird mit dem Wohnmobil in Ravensburg bleiben, um die fälligen Reparaturen am Wohnmobil in der Servicewerkstatt der Firma Carthago ausführen zu lassen. Hierfür wurde bereits im September ein Termin vereinbart. Wir freuen uns darüber, dass bei dem Servicetermin auch gleich unsere unterwegs durch einen Steinschlag beschädigte Windschutzscheibe ausgetauscht werden kann. Dadurch ersparen wir uns einen weiteren Werkstattaufenthalt und können sicher sein, dass die Frontscheibe fachmännisch eingesetzt wird. Nach einem kleinen Stadtspaziergang durch Ravensburg gehen wir zeitig zu Bett.


Wohnmobilstellplatz Ravensburg

Frühmorgens am Montag begleite ich Hildegard zum Bahnhof in Ravensburg. Sie fährt mit dem Zug kurz nach 09:00 Uhr nach Hause, um die Mutter im Krankenhaus zu besuchen. Ein wenig traurig bleibe ich zurück. Gerne hätten wir die nächsten Tage noch gemeinsam in der Region um Ravensburg verbracht. Das Wetter ist nebelig, nasskalt und es nieselt ein wenig. Vom Bahnhof laufe ich in die Innenstadt von Ravensburg und gehe einkaufsbummeln. Doch so recht gefallen will mir der Tag heute nicht.

Mittags gehe ich in mein Wohnmobil zurück und bereite mir ein kleines Mittagessen zu. Hildegard ruft an und ich freue mich, dass sie gut zu Hause angekommen ist. Danach arbeite ich an unserem Reisebericht und erstelle die Eingabeseiten für unsere Internetseite. Nachmittags unternehme ich noch einen kleinen Spaziergang und arbeite anschließend an unserer Internetseite weiter, um den Reisebericht über die Sanremo-Reise zeitnah zu veröffentlichen. Nach dem Besuch im Krankenhaus meldet sich Hildegard noch einmal. Gott sei Dank geht es unserer Mutter wieder etwas besser und ich bin über die gute Nachricht sehr froh. Den restlichen Abend verbringe ich im Wohnmobil.


Weg vom Wohnmobilstellplatz über das Untertor in die Innenstadt


Marienplatz in Ravensburg

Tagesetappe 6:
Dienstag, 13.11.2012 von Ravensburg nach Ravensburg/Schmalegg
Tageskilometer: insgesamt: 6 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Firma Carthago, Gewerbegebiet Okatreute 3, 88213 Ravensburg / Schmalegg
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 0,00 €
Nebenkosten: keine
Gesamtkosten für eine Übernachtung 0,00 €

Am Dienstagmorgen fahre ich vom Stellplatz in Ravensburg in das Gewerbegebiet nach Okatreute zur Firma Carthago. Um 7:30 Uhr treffe ich mich mit Herrn Franz, um die Werkstattarbeiten zu besprechen. Herr Franz nimmt sich kompetent und zuvorkommend meinen Problemen an und fährt das Wohnmobil in die Werkstatthalle. Um 16:00 Uhr kann ich das Fahrzeug wieder abholen.

Ich fahre mit dem Linienbus in die Fußgängerzone von Ravensburg. Dort sehe ich mir noch ein wenig die schöne Innenstadt von Ravenburg an und besuche das eine oder andere Geschäft. In Ravensburg kann man sehr gut einkaufen. Handel und Gewerbe haben in Ravensburg eine lange Tradition. Am Schnittpunkt zweier Fernhandelswege gelegen, begünstigte die Entwicklung Ravensburg zu einer der führenden Handelsstädte Schwabens. Seine Blütezeit erlebte Ravensburg im 14. und 15. Jahrhundert.


Frauentor in Ravensburg


Blick vom Marienplatz zum Waaghaus

Anhand der Broschüre „Ravensburg erleben 2012“, die ich im Kundencenter bei Carthago mitgenommen habe, besichtige ich einige interessante Bauwerke in der Innenstadt. Nach einem Besuch in einem gemütlichen Café begebe ich mich in die Stadtbücherei am Marienplatz und verbringe dort noch einige Zeit mit Zeitung- und Zeitschriftenlesen. Nach einem kleinen Imbiss fahre ich mit dem Linienbus am Nachmittag wieder zurück ins Gewerbegebiet zu Carthago, um mein Wohnmobil abzuholen. Leider ist das Wohnmobil noch nicht fertig. Der Subunternehmer für den Scheibeneinbau hat sich verspätet. Deshalb konnte die Firma Carthago die Frontverkleidung am Seitenfenster nicht mehr fertigstellen. Ich übernachte auf dem Wohnmobilstellplatz der Firma Carthago im Gewerbegebiet Okatreute 3, 88213 Ravensburg / Schmalegg.


Obertor in Ravensburg


Roßbachstraße in Ravensburg

Carthago hat die Markenbotschafter für Dienstagabend und Mittwoch zu einem Workshop nach Aulendorf (www.aulendorf.de) eingeladen. Die Burganlage in Aulendorf wurde 935 erstmals urkundlich erwähnt. Die Geschichte der Besiedlung von Aulendorf reicht weit zurück. Eine erst 1990 entdeckte jungsteinzeitliche Siedlung im Steeger See stammt aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Heute ist Aulendorf eine lebendige Stadt mit einer modernen Infrastruktur und zählt ca. 10.000 Einwohner. Bei einer Tiefbohrung Ende der 80er Jahre ist man in 1200 Metern auf heißes Wasser, das schwefel- und fluoridhaltige Aulendorfer Thermalwasser gestoßen. Die Schwaben-Therme in Aulendorf (www.schwaben-therme.de) bietet eine großzügige Badelandschaft mit einem einzigartigen Konzept. Eine weithin sichtbare Glaskuppe überspannt das zentrale Thermalbad und kann an Sonnentagen geöffnet werden.


Burganlage in Aulendorf

Nachdem mein Wohnmobil noch nicht fahrbereit ist, werde ich von einem Mitarbeiter der Firma Carthago mit nach Aulendorf genommen, wo heute Abend das Botschaftertreffen im Hotel Arthus/Ritterkeller, Radgasse 1, 88326 Aulendorf (www.ritterkeller.de) mit einem Arbeitsessen beginnt. Gegen 22:00 Uhr fahre ich mit dem Mitarbeiter von Carthago zurück zu meinem Wohnmobil und gehe sofort zu Bett.


Ritterkeller im Hotel Artus/Ritterkeller


Beginn Botschaftertreffen im Hotel Artus/Ritterkeller


Abendessen im Hotel Artus/Ritterkeller

Am nächsen Morgen nimmt mich ein Mitarbeiter der Firma Carthago wieder mit nach Aulendorf zum Workshop. Ich treffe mich mit den Botschafterkollegen am Eingang zum Schloss Aulendorf, Hauptstr. 35, 88326 Aulendorf und wir gehen gemeinsam zum Tagungsraum „Marmorsaal“. Dort findet ein ganztägiger Workshop mit einem umfangreichen Programm statt. Anschließend an den Workshop besichtigen wir Aulendorf City. Hier baut Carthago derzeit ein neues Werk. Mit einem Investitionsvolumen von ca. 20 Mio. Euro werden eine moderne Produktionshalle, ein Servicecenter und Verwaltungsgebäude entstehen. In wenigen Wochen wird bereits der Umzug des Servicecenters an den neuen Standort stattfinden. Anschließend bis zum Jahresbeginn 2013 wird die gesamte Produktion, die Verwaltung usw. in das neu errichtete Werk umziehen. Nach meiner Rückkehr nach Schmalegg nehme ich am späten Abend mein Wohnmobil entgegen. Sämtliche Reparaturen sind zu meiner Zufriedenheit erledigt. Ich bedanke mich bei Herrn Franz für die gute Arbeit.


Workshop der Carthago Markenbotschafter im Schloss Aulendorf im "Marmorsaal"


Carthago Markenbotschafter vor dem Schloss Aulendorf


Ausstellungshalle in Carthago City in Aulendorf


Büro- und Verwaltungsgebäude in Carthago City in Aulendorf


Servicecenter in Cathago City in Aulendorf

Tagesetappe 7:
Mittwoch, 14.11.2012 von Ravensburg/Schmalegg nach Bad Waldsee
Tageskilometer: insgesamt: 28 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Reisemobilhafen bei der Waldsee-Therme, Unterurbacher Weg, 88339 Bad Waldsee, www.therme-waldsee.de,
GPS: 47°54´51"N/9°45´37"E
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 5,00 €
Nebenkosten: Kurtaxe 2,00 Euro
Gesamtkosten für eine Übernachtung 7,00 €

Noch am Abend entschließe ich mich, nach Bad Waldsee (www.bad-waldsee.de) weiterzufahren und treffe um ca. 20:00 Uhr auf dem Reisemobilhafen bei der Waldsee-Therme, Unterurbacher Weg, 88339 Bad Waldsee (www.waldsee-therme.de) ein. Dort verbringe ich den restlichen Abend in meinem Wohnmobil.


Reisemobilhafen in Bad Waldsee

Die Stadt Bad Waldsee liegt einzigartig zwischen zwei Seen inmitten der oberschwäbischen Bäderlandschaft. Die Bad Waldsee-Therme liegt nur ca. 100 m vom Reisemobilhafen entfernt. Sie ist ein bliebter Anziehungspunkt und bietet gesundes und wohltuendes Badevergnügen aus der heißesten Quelle Oberschwabens. Die großzügige, moderne Badelandschaft hat über 720 qm Wasserfläche. Aus einer Tiefe von 1500 bis 2000 Metern sprudelt mit einer Temperatur von 65° C fluorid- und schwefelhaltiges Thermalwasser aus der Erde.


Bad Waldsee-Therme

Nachdem ich ausgeschlafen und gefrühstückt habe, laufe ich zuerst zum nahen Gesundheitszentrum Waldsee-Therme. Danach unternehme ich einen zweistündigen Stadtrundgang und orientiere mich dabei an dem handlichen Foulder „Stadtrundgang“. Am späten Vormittag kehre ich zum Wohnmobil zurück, packe meine Badesachen und gehe in die Waldsee-Therme, um mich im warmen Thermalwasser ein wenig zu entspannen.


Stadtsee in Bad Waldsee


Wurzacher Tor in Bad Waldsee


Blick von der Hauptstraße zum Spital


Schlosssee in Bad Waldsee


Blick von der Hauptstraße zum Rathaus in Bad Waldsee

Nachdem ich im Wohnmobil zu Mittag gegessen habe, mache ich mich auf die Heimfahrt. Dafür lasse ich mir Zeit und fahre über die B30 nach Ulm, dann die B10 nach Günzburg und die B16 über Dillingen nach Donauwörth. Von dort weiter die B2 über Weißenburg nach Hause.

Bei dieser Reise haben wir wieder eine neue, interressante Region mit fantastischem, mildem Klima kennengelernt. Bei Temperaturen von 20° C im November und kaum weniger als 15° den gesamten Winter hindurch ist Sanremo auch für eine Überwinterung im Wohnmobil bestens geeignet. Besonders attraktiv ist das Reiseziel Sanremo auch deshalb, weil es von Mittelfranken aus in weniger als 1.000 km erreichbar ist, was gegebenenfalls auch in einer Tagesreise bewältigt werden kann.

Die Reiseorganisation durch den Carthago-Kreis und die Reiseleiterin Silvia vom Camping Villagio dei Fiori in Sanremo war vorbildlich. Insbesondere die ausgewählten Ausflugsziele waren Highlights.

Ein zusätzlicher Pluspunkt der Reise war die Möglichkeit, nötige Reparaturarbeiten am Wohnmobil ohne Umweg bei Carthago in Ravensburg erledigen zu lassen. Besonders flexibel reagierte dabei das Servicecenter von Carthago. Die eine Woche vorher bei der Hinfahrt nach Sanremo durch einen Steinschlag beschädigte Windschutzscheibe wurde beim Werkstatttermin durch eine neue ersetzt.

Mit dem Neubau von Carthago City in Aulendorf setzt die Firma Carthago einen weiteren Meilenstein in der Unternehmensgeschichte.

Carthago baut nicht nur außergewöhnliche Reisemobile, sondern bietet gleichzeitig über die Mitglieder des Carthago-Kreises interessante und sehr gut organisierte Wohnmobilreisen an. Wir freuen uns bereits heute auf die nächste Reise mit den Carthago-Kreis-Freunden.

 

Wohnmobil-Logbuch        
Reise:       Italien Sanremo    
Etappe Datum   Wochentag von nach km
1   31.10.2012   Mittwoch Rednitzhembach Lindau 300
2   01.11.2012   Donnerstag Lindau Gavirate-Varese 291
3   02.11.2012   Freitag Gavirate-Varese Sanremo 324
4   03.11.2012   Samstag Sanremo Sanremo 2
5   11.11.2012   Sonntag Sanremo Ravensburg 630
6   13.11.2012   Dienstag Ravensburg Schmalegg 6
7   15.11.2012   Mittwoch Schmalegg Bad Waldsee 28
8   16.11.2012   Donnerstag Bad Waldsee Rednitzhembach 221
               
    Fahrstrecke gesamt:     1802


F
ahrtkostenzusammenstellung:
Fahrtkosten Diesel: 337,86 Liter
Gesamtkosten Diesel: 521,24 €
Gesamtfahrstrecke: 1.802 km
Durchschnittskosten je Liter: 1,54 €
Durchschnittsverbrauch je 100 km: 15,40 Liter

Übernachtungskostenzusammenstellung:
Anzahl Übernachtungen: 15
Gesamtkosten Übernachtungen: 248,00 €
Durchschnittskosten je Übernachtung: 16,53 €
Nebenkosten insgesamt: 115,69 €
Gesamtkosten: 884,93 €
Durchschnittskosten je Übernachtung: 59,00 €

Copyright © 2012 Helmut Dammer und Hildegard Löffler-Dammer, Rednitzhembach

Zusätzliche Informationen