Zu Beginn
Das Ziel der diesjährigen Silvesterreise ist die nahezu in Vergessenheit geratene Straße der Residenzen. Als Reiseetappe suchen wir uns das fränkische Teilstück von Nürnberg über Bamberg, Bayreuth, Kulmbach bis Coburg aus. Die Straße der Residenzen wurde vor einigen Jahrzehnten für Freunde deutscher Geschichte, Kunst und Kultur aus der Taufe gehoben und führt über abwechslungsreiche und landschaftlich reizvolle Straßen. Gerade auf dem von uns ausgewählten Teilstück liegen außerdem noch viele interessante Thermalbäder. Deshalb bietet sich dieses Teilstück der Reiseroute auch besonders für eine Winterreise an.
Reisebeschreibung
Reisebeginn: Freitag 28.12.2012
Reiseende: Sonntag 06.01.2013
Übernachtungen: 9
gefahrene Kilometer 537 km
Literaturempfehlung
Der Große ADAC Reiseführer Deutschland, ISBN 3-87003-226-X
Tagesetappe 1:
Freitag, 28.12.2012 von Rednitzhembach nach Herzogenaurach
Tageskilometer: insgesamt: 58 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Freizeitbad Atlantis, Würzburger Straße 35, 91074 Herzogenaurach
Anzahl Übernachtungen: 2
Kosten: 12,00 €
Nebenkosten: Strom 2,00 €
Gesamtkosten für zwei Übernachtungen 14,00 €
Wir beginnen unsere Reise am Freitagabend und haben als erstes Reiseziel die Stadt Herzogenaurach ausgewählt. Wir fahren auf der A6 und der A 73 über Nürnberg nach Herzogenaurach. Der Wohnmobilstellplatz befindet sich auf dem Parkplatz des Freizeitbades Atlantis und verfügt über eine Ver- und Entsorgungsstation und ausreichend Stromsäulen. Bevor wir den Wohnmobilstellplatz anfahren, fahren wir bei unserem in Herzogenaurach wohnenden Sohn vorbei und verbringen dort den Abend.
Wohnmobilstellplatz Herzogenaurach
Freizeitbad Atlantis in Herzogenaurach
Am nächsten Morgen schlafen wir erst einmal aus. Danach besuchen wir die in der Nähe des Wohnmobilstellplatzes befindlichen und für Herzogenaurach bekannten Outlet Center der beiden weltbekannten Sportartikelhersteller Adidas und Puma sowie der Firma S. Oliver und das Outlet der Firma Sport Hofmann. Dort kaufen wir preisgünstig Sportbekleidung und Wanderschuhe ein. Am Nachmittag fahren wir zurück zum Wohnmobilstellplatz und gehen in die Saunaanlage des Freizeitbades Atlantis. Das Freizeitbad wird besonders gern von Familien mit Kindern besucht, da es über einen attraktiven Kleinkinder- und Spaßbereich mit großen Wasserrutschen verfügt. Auch die Saunalandschaft ist durchaus interessant und bietet ein gutes Preis- Leistungsverhältnis. Beim Besuch des Freizeitbades oder der Sauna wird ein Teilbetrag des Übernachtungspreises angerechnet. Den Abend verbringen wir gemütlich in unserem Wohnmobil.
Sportoutlet in Herzogenaurach
Parkplatz am Sportoutlet
Heute Morgen gehen wir an der Aurach entlang in die Innenstadt von Herzogenaurach. Herzogenaurach ist ein Industriestädtchen mit schmucken alten Fachwerk- und Bürgerhäusern, Wehrtürmen aus dem 14. Jahrhundert und einer Pfarrkirche aus dem 15./16. Jahrhundert. Am Sonntagmorgen ist die Stadt menschenleer und wirkt auf uns etwas verschlafen. Ein Besuch der Innenstadt am Sonntag ist kaum lohnenswert.
Innenstadt Herzogenaurach
Marktplatz Herzogenaurach
Altstadthaus Herzogenaurach
Tagesetappe 2:
Sonntag, 30.12.2012 von Herzogenaurach nach Bamberg
Tageskilometer: insgesamt: 43 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: P + R Heinrichsdamm, Heinrichsdamm 33, 96047 Bamberg
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 12,00 €
Nebenkosten: Strom 2,00 €
Gesamtkosten für eine Übernachtungen 14,00 €
Nach dem Morgenspaziergang fahren wir weiter durch den Aischgrund über Höchstadt an der Aisch bis Pommersfelden. Dort parken wir auf dem großen Parkplatz vor dem bekannten Barockschloss Weissenstein. Der Schlosspalast wurde 1711 bis 1718 unter der Leitung von Johann Dientzenhofer als Sommerresidenz des Mainzer Kurfürsten und Bamberger Erzbischofs Franz von Schönborn erbaut. Das Schloss besitzt eines der berühmtesten Treppenhäuser der Barockarchitektur und eine erlesene Gemäldegalerie mit Werken niederländischer Maler. Leider ist die Besichtigung des Schlosses nur von April bis Oktober möglich. Deshalb können wir nur den Schlosshof besichtigen und um das Schloss Weissenstein und die dazugehörenden Gebäude herumspazieren. Wir nehmen uns vor, das Schloss im Sommer noch einmal zu besuchen.
Parkplatz vor Schloss Weissenstein
Schloss Weissenstein mit Innenhof
Hofhaltung Schloss Weissenstein
Östlicher Eingang zum Innenhof Schloss Weissenstein
Nach dem Mittagessen vor der Schlosskulisse im Wohnmobil setzen wir unsere Reise fort und fahren das nahegelegene Ziel, den Wohnmobilstellplatz am Heinrichsdamm 33 in Bamberg an. Der Stellplatz für 25 Wohnmobile ist neu errichtet und auch für große Wohnmobile sehr gut geeignet. Er liegt neben einem P + R Parkplatz mit Nahverkehrsverbindung sowie WC-Anlagen und verfügt über eine Ver- und Entsorgungsstation und Stromsäulen. Auf dem am Stellplatz vorbeiführenden Rad- und Fußweg entlang des rechten Regnitzarmes laufen wir in ca. 15 Gehminuten in die Innenstadt von Bamberg.
Wohnmobilstellplatz Bamberg
Geh- und Radweg entlang der Regnitz am Wohnmobilstellplatz
Die fränkische Kaiser- und Bischofsstadt Bamberg wurde im Jahr 902 das erste Mal genannt. Die Altstadt wird überragt vom einzigartigen Kaiserdom und von der Benediktinerabtei Michaelsberg, welche die charakteristische Silhouette der Stadt prägen. Bei unserem Stadtrundgang besichtigen wir den Kaiserdom und den Domplatz. Im Westchor des Kaiserdoms befindet sich das Marmorgrab des Papstes Clemens II., das einzige Papstgrab in Deutschland. Um den Domplatz gruppieren sich einige der schönsten und bedeutendsten Bauwerke der Stadt. Zuerst besichtigen wir die Neue Residenz mit dem Rosengarten. Von dort haben wir einen fantastischen Blick über die Altstadt von Bamberg und zur Benediktinerabtei Michaelsberg. Danach gehen wir in den Innenhof der Alten Hofhaltung, in der jetzt das historische Museum der Stadt untergebracht ist. Anschließend spazieren wir durch die Altstadt zurück zum Alten Rathaus. Das farbenfrohe Alte Rathaus stammt aus dem Jahr 1744 bis 1756 und liegt inmitten der Regnitz zwischen Bürger- und Bischofsstadt. Von der unteren Regnitzbrücke genießen wir regnitzabwärts den Anblick von „Klein-Venedig“ mit den putzigen ehemaligen Fischerhäuschen direkt am Wasser.
Beginn der Bamberger Altstadt
Kaiserdom mit Domplatz
Neue Residenz am Domplatz
Rosengarten mit Blick auf Benediktinerabtei
Alte Hofhaltung
Alte Hofhaltung
Altes Rathaus
Altes Rathaus mit Blick auf „Klein-Venedig“
Altes Rathaus mit Tordurchgang zur Oberen Brücke
„Klein-Venedig“ in Bamberg
Blick vom „Alten Kranen“ über die Regnitz zur Benediktinerabtei
Bamberg verfügt über zehn Brauereien, von denen die Brauereien „Schlenkerla“ und „Spezial“ das berühmte Bamberger Rauchbier brauen. Deshalb sollte man diesen Brauereien unbedingt einen Besuch abstatten. Bevor wir den Heimweg durch die Bürgerstadt und den Grünen Markt antreten, genehmigen wir uns im „Schlenkerla“ ein typisch Bamberger Rauchbier. Ein Höhepunkt des Jahres ist die Bamberger Sandkirchweih, die jährlich Ende August stattfindet und ca. 300 000 Besucher in die Sandstraße zieht.
Brauereigasthaus „Schlenkerla“
Sandstraße in Bamberg
Am Montagvormittag gehen wir am rechten Regnitzarm entlang bis zur Fußgängerzone in Bamberg. Silvester haben die Geschäfte geöffnet. Wir bummeln deshalb durch die Geschäftsstraßen in der Fußgängerzone. Gegen Mittag kehren wir zum Wohnmobil zurück. Nach dem Mittagessen im Wohnmobil fahren wir zu unserem nächsten Ziel Memmelsdorf weiter.
Neue Brücke über den rechten Regnitzarm
Tagesetappe 3:
Montag, 31.12.2012 von Bamberg nach Memmelsdorf
Tageskilometer: insgesamt: 10 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: „Seehofblick“, Pödeldorfer Str. 20a, 96117 Memmelsdorf
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 5,00 €
Nebenkosten: Strom 2,00 €
Gesamtkosten für eine Übernachtungen 7,00 €
Wir parken auf dem Wohnmobilstellplatz „Seehofblick“ an der Seehofhalle, Pödeldorfer Str. 20a, 96117 Memmelsdorf. Der Stellplatz hat ca. 4 bis 5 Stellplätze, die auch für große Mobile geeignet sind und verfügt über eine Ver- und Entsorgungsstation sowie Stromanschlüsse. Leider ist die Ver- und Entsorgungsstation im Winter außer Betrieb. Memmelsdorf liegt eingebettet von Bamberg im Westen und der Fränkischen Schweiz im Osten. Die Gegend um Memmelsdorf wird auch die Fränkische Toskana genannt.
Wohnmobilstellplatz Memmelsdorf
Vom Stellplatz aus ist das Schloss Seehof zu sehen und in wenigen Gehminuten zu erreichen. Das Schloss Seehof war Sommerresidenz der Bamberger Fürstbischöfe. Es wurde 1686 nach Plänen von Antonio Petrini errichtet und war bis Ende des 20. Jahrhunderts in Privatbesitz. Heute wird das Schloss überwiegend vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege genutzt und kann mit den weitläufigen Parkanlagen und den wiederhergestellten Kaskaden mit den Wasserspielen in den Sommermonaten besichtigt werden.
Zuerst schauen wir uns in Memmelsdorf ein wenig um und laufen anschließend zum Schloss Seehof. Nach einem Spaziergang durch die Parkanlagen kehren wir zurück zum Wohnmobil, um vor der Silvesternacht noch ein wenig auszuruhen.
Schloss Seehof
Orangerie Schloss Seehof
Zugang zum Schloss Seehof
Kunstwerk im Park Schloss Seehof
Schlosspark Schloss Seehof
Im Brauerei-Gasthof Höhn, Hauptstraße 11, 96117 Memmelsdorf haben wir zu Hause wenige Tage vor Reisebeginn über das Internet ein Silvestermenü gebucht. Wir hatten Glück und es waren für uns gerade noch zwei Plätze frei. Der Brauerei-Gasthof befindet sich bereits in der 7. Generation im Familienbesitz und hat eine über 200-jährige Tradition. Das Görchla-Bier, ein unfiltriertes Landbier, wird nach alt-handwerklicher Brautradition seit 225 Jahren hergestellt und kommt nur in der eigenen Gaststube zum Ausschank. Für die Sendung La Vita war im Jahr 2009 bereits das Bayerische Fernsehen zu Besuch und berichtete über die Herstellung des Görchla-Bieres. Der Film hierüber ist auf der Homepage des Gasthofes Höhn zu sehen.
Kirche in Memmelsdorf
Brauerei-Gasthof Höhn Memmelsdorf
Am Silvesterabend werden wir von Familie Höhn persönlich begrüßt und mit einem Begrüßungscocktail im Brauerei-Gasthof Höhn herzlich willkommen geheißen. Der Juniorchef hat seine Ausbildung zum Koch bei Fernsehkoch Alexander Herrmann in Wirsberg absolviert und ist für das heutige 5-Gänge Silvestermenü verantwortlich. Wir genießen das vorzügliche und in der Speisenfolge nicht alltägliche Gourmet-Menü. Bevor wir den restlichen Abend bei einem guten Frankenwein verbringen, lassen wir uns vorher das sehr gute und süffige Görchla-Bier schmecken. Die letzten Stunden im alten Jahr vergehen bei guter Unterhaltung wie im Flug. Wir begrüßen das neue Jahr 2013 mit einem Glas Sekt und lassen uns danach die Mitternachtssuppe schmecken. Nach dem Bleigießen beschließen wir den gelungen Silvesterabend und kehren in das Wohnmobil zurück.
Tagesetappe 4:
Dienstag, 01.01.2013 von Memmelsdorf nach Mistelgau-Obernsees
Tageskilometer: insgesamt: 61 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Therme Obernsees, An der Therme 1, 95490 Mistelgau
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 8,00 €
Nebenkosten: Strom 1,00 €
Gesamtkosten für eine Übernachtungen 9,00 €
Am Neujahrsmorgen fahren wir von Memmelsdorf nach Scheßlitz. Scheßlitz liegt am Nordwestabfall des Fränkischen Jura im Ellertal und ist ein ehemals fürstbischöflicher Sitz mit Fachwerkbauten. Bei der Durchfahrt sehen wir uns den Wohnmobilstellplatz, Am Freibad, Windischlettener Str. 5, 96110 Scheßlitz an. Der Stellplatz ist von Mai bis September nur von 19.00 bis 09.00 Uhr sowie von Oktober bis April maximal 48 Stunden nutzbar und verfügt über keinerlei Ver- und Entsorgungsmöglichkeit. Auch sind die wenigen Stellplätze nur für kleine Wohnmobile geeignet.
Wohnmobilstellplatz Scheßlitz
Hauptstraße Scheßlitz
Wir fahren weiter auf der B22 im Wiesenttal durch den Naturpark Fränkische Schweiz, bis wir das ehemals ummauerte, terrassenförmig angelegte Städtchen Hollfeld erreichen. Dort verlassen wir die B22 und fahren nördlich in das ca. 6 km entfernte, auf einer Hochfläche gelegene Dorf Sanspareil. In Sanspareil befindet sich die aus dem 12. Jahrhundert stammende Burg Zwernitz, die nach wiederholtem Aufbau heute teilweise wieder bewohnbar ist. Leider kann die Burg nicht besichtigt werden. Unser eigentliches Ziel ist der neben der Burg befindliche in Deutschland einzigartige Landschaftsgarten, welcher im Jahr 2002 zum schönsten Deutschen Park ausgezeichnet wurde. Der Park wurde auf Wunsch und nach Plänen der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth in einem mit Felstrümmern durchsetzten Buchenwald angelegt. Das literarische Gebilde zwischen Natur und Kunst wurde 1748 zur Hochzeit der Tochter der Markgräfin vollendet.
Burg Zwernitz in Sanspareil
Morgenländischer Bau Sanspareil
Küchenbau Sanspareil
Gespaltener Fels Landschaftsgarten Sanspareil
Ruinentheater Landschaftsgarten Sanspareil
Figur im Ruinentheater
Ausblick aus Landschaftsgarten Sanspareil
Nach einem Rundgang durch den Park fahren wir zurück nach Hollfeld und von dort über die Hochfläche des fränkischen Jura nach Mistelgau. In Mistelgau befindet sich im Ortsteil Obernsees die bekannte Therme Obernsees. Der zur Therme gehörende Wohnmobilstellplatz, An der Therme 1, 95490 Mistelgau, mit 20 Stellplätzen verfügt über eine komfortable Ver- und Entsorgungsstation und Stromsäulen. Es fehlt eine Möglichkeit Abfall zu entsorgen.
Wohnmobilstellplatz Therme Obernsees
Nachbarn auf dem Wohnmobilstellplatz
Nach der Anmeldung lesen wir die Werbung des Thermenrestaurants. Diese Woche ist Bockbierwoche mit Fränkischen Schmankerl. Kurzfristig entscheiden wir uns im Thermenrestaurant Mittag zu essen und bestellen die für diese Region bekannten „Sauren Bratwürste“ mit Brot und zum Nachtisch Apfelküchle mit Eis. Mit vollem Magen soll man nicht in die Sauna gehen, deshalb machen wir noch einen ausgiebigen Mittagsschlaf im Wohnmobil.
Am späten Nachmittag besuchen wir die Sauna in der Therme Obernsees. Das Saunaparadies der Therme Obernsees ist ein besonderes Erlebnis und bietet allen Saunafans viele Attraktionen und Saunakultur auf höchstem Niveau.
Tagesetappe 5:
Mittwoch, 02.01.2013 von Mistelgau-Obernsees nach Bayreuth
Tageskilometer: insgesamt: 42 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Lohengrin Therme, Thermenallee, 95448 Bayreuth
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 6,00 €
Nebenkosten: Strom und Abwasser 3,00 €
Gesamtkosten für eine Übernachtungen 9,00 €
Am Morgen stellen wir fest, dass eine unserer beiden Gasflaschen leer ist. Wir wollen ohnehin weiter nach Bayreuth fahren und suchen bei dieser Gelegenheit einen auf dem Weg liegenden Baumarkt. Wir fahren den Baumarkt der Firma Praktiker an und erfahren dort, dass die Baumarktkette keine Gasflaschen mehr führt. Nun ist guter Rat teuer. Wo ist der nächste Baumarkt, der uns eine volle Gasflasche verkauft? Doch das Internet weiß Rat. Über unseren Laptop erfahren wir, dass sich in der Nähe ein Hagebaumarkt befindet. Zu unserer Freude sind die Gasflaschenfüllungen diese Woche im Angebot und wir kaufen zu einem sensationell günstigen Preis eine Gasflaschenfüllung ein.
Bei der Suche nach einem Baumarkt entdecken wir in der Nähe der Innenstadt, am Annecyplatz, einen Parkplatz für zwei Wohnmobile, der über den Hohenzollernring angefahren werden kann. Nach dem Kauf der Gasflasche fahren wir zu dem eben entdeckten Wohnmobilparkplatz, um die Innenstadt von Bayreuth zu erkunden. Auf dem Parkplatz ist eine maximale Parkzeit von zwei Stunden erlaubt. Nachdem die Fußgängerzone in weniger als fünf Minuten zu erreichen ist, freuen wir uns über diesen stadtnahen Wohnmobilparkplatz. Erfreuliche ist außerdem, dass der Wohnmobilparkplatz auch für große Wohnmobile bis ca. 9 m Länge geeignet ist.
Parkplatz Hohenzollernring auf dem Annecyplatz
Bayreuth liegt reizvoll zwischen den Ausläufern des Fichtelgebirges im Nordosten und Fränkischem Jura im Südwesten am Roten Main. Die ehemalige markgräfliche Residenzstadt erlangte Weltruhm durch den Komponisten Richard Wagner und die von ihm ins Leben gerufene und seit 1876 alljährlich stattfindenden Festspiele.
Auf dem Weg zur Fußgängerzone essen wir preiswert in einer Metzgerei fränkische Stadtwurst mit Sauerkraut zu Mittag. Anschließend spazieren wir durch die Fußgängerzone von Bayreuth und trinken an einem Glühweinstand alkoholfreien Apfelpunsch, um uns aufzuwärmen. Auf dem Weg zur Innenstadt kommen wir am Alten Schloss und der Schlosskirche vorbei. Wegen des kalten Wetters haben wir heute wenig Lust, noch weitere Sehenswürdigkeiten in Bayreuth anzusehen.
Altes Schloss und Schlosskirche vom La Spezia Platz
Altes Schloss mit Schlossgarten
Maximilianstraße mit Spitalkirche Bayreuth
Wir gehen zum Wohnmobil zurück und fahren den nächstgelegenen Wohnmobilstellplatz auf dem Parkplatz in der Grünewaldstraße in Bayreuth an. Auf einem Großparkplatz direkt am Mainufer sind einige Parkplätze für Wohnmobile ausgewiesen. Der Stellplatz ist kostenlos. Es fehlen sämtliche Ver- und Entsorgungseinrichtungen.
Wohnmobilstellplatz Grünewaldstraße
Aus diesem Grund fahren wir weiter zum Wohnmobilstellplatz Lohengrin Therme, Thermenallee, 95448 Bayreuth. Der Wohnmobilstellplatz verfügt über eine Ver- und Entsorgungsstation und Stromsäulen.
Wohnmobilstellplatz Lohengrin Therme
Eingang zur Lohengrin Therme
Wir trinken im Wohnmobil Kaffee und besuchen anschließend die Sauna in der Lohengrin Therme. Unter dem Motto „Gesundheit, die Spaß macht“ ist die Lohengrin Therme als Heilquellenkurbetrieb vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren belohnt worden. Sie ist eine Oase der Entspannung und Ruhe auf hohem Niveau. Beim Vorzeigen der Stellplatzgebührenquittung wird der Eintrittspreis um 10 % ermäßigt und es besteht die Möglichkeit für 1,50 Euro pro Person in der Lohengrin Therme zu duschen. Müde vom Saunabesuch verbringen wir den Abend im Wohnmobil und schreiben noch ein wenig an unserem Reisebericht.
Von den zahlreichen Sehenswürdigkeiten Bayreuths sind für Kunstliebhaber vor allem das weltbekannte Festspielhaus, die Eremitage mit dem Neuen Schloss und die Residenz mit dem Hofgarten einen Besuch wert. Heute Morgen regnet es. Deshalb lassen wir die geplante Wanderung von der Lohengrin Therme zur Eremitage ausfallen. Wir fahren mit unserem Wohnmobil in die Innenstadt auf den Wohnmobilstellplatz Parkplatz am Geismarkt (P6), Jean-Paul-Straße, 95448 Bayreuth. Auf dem Parkplatz sind drei Stellplätze für Wohnmobile ausgewiesen. Die Aufenthaltsdauer ist auf maximal 24 Stunden begrenzt und eine Ver- und Entsorgungseinrichtung ist nicht vorhanden. Jedoch befinden sich in der unter dem Parkplatz befindlichen Tiefgarage der Stadthalle Toiletten. Der Stellplatz liegt zentral, direkt am Hofgarten und an der Residenz und man erreicht die Fußgängerzone in wenigen Gehminuten. Bayreuth ist eine der wohnmobilfreundlichsten Städte, die wir bisher besucht haben. Deshalb bekommt Bayreuth aufgrund der sehr guten Stellplatzinfrastruktur von uns den Titel „Wohnmobilfreundliche Stadt“ verliehen.
Wohnmobilstellplatz Am Geismarkt
Trotz des schlechten Wetters laufen wir durch den Hofgarten, vorbei am Haus Wahnfried, dem ehemaligen Wohnhaus mit Grabstätte von Richard und Cosima Wagner und jetzigem Wagnermuseum, zur Residenz. Von dort gehen wir durch die Fußgängerzone zur Stadtkirche und über die Friedrichsstraße zurück zum Wohnmobilparkplatz. Auf die Besichtigung des Festspielhauses wollen wir wegen des schlechten Wetters verzichten und nehmen uns vor, Bayreuth bei nächster Gelegenheit noch einmal zu besuchen.
Hofgarten mit Residenz
Haus Wahnfried mit Grab Cosima und Richard Wagner
Residenzplatz mit Residenz
Stadtkirche in der Kanzleistraße Bayreuth
Friedrichstraße Bayreuth
Stadthalle mit Jean Paul Denkmal
Tagesetappe 6:
Donnerstag, 03.01.2013 von Bayreuth nach Kulmbach
Tageskilometer: insgesamt: 36 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Am Schwedensteg, Schwedensteg, 95326 Kulmbach
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 3,00 €
Nebenkosten: Strom 2,00 €
Gesamtkosten für eine Übernachtungen 5,00 €
Nun fahren wir weiter auf der Straße der Residenzen über die B 85 nach Kulmbach. Auf dem Wohnmobilstellplatz Am Schwedensteg, Schwedensteg, 95326 Kulmbach parken wir das Wohnmobil. Der Stellplatz verfügt über eine gute Infrastruktur mit Ver- und Entsorgungseinrichtung und Stromsäulen. Die Innenstadt von Kulmbach ist auf dem Fußweg, der neben dem Mühlkanal des Weißen Mains entlang führt, in wenigen Gehminuten zu erreichen.
Wohnmobilstellplatz Kulmbach mit Blick zur Plassenburg
Kulmbach ist eine weltbekannte Bierstadt und wird von der ehemaligen Markgrafenresidenz Plassenburg überragt. Kulmbach besitzt eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Die bekanntesten davon sind das Rathaus mit der Rokokofassade aus dem Jahre 1752 und die barocke Spitalkirche von 1738.
Rathaus mit Rokokofassade
Plassenburg
Spitalkirche
In der Abenddämmerung unternehmen wir noch einen Spaziergang zur Touristeninformation am Zentralparkplatz vor der „Dr. Stammberger Halle“ und versorgen uns mit Informationsmaterial aus Kulmbach und der näheren Umgebung. Die Weihnachtbeleuchtung in der Innenstadt taucht die sehenswerte Altstadt in ein besonderes Licht. Das Rathaus und der Marktplatz mit dem Luitpoldbrunnen wirken bei diesem Licht romantisch und stimmungsvoll.
Am Morgen sehen wir uns Kulmbach bei Tageslicht näher an. Wir laufen nach dem Flyer „Rundgang durch die romantische Altstadt Kulmbachs“, den wir uns am Vortag bei der Touristeninformation mitgenommen haben.
Wir beginnen den Rundgang bei der Dr.-Stammberger-Halle und laufen zum Weißen Turm, vorbei am Langheimer Amtshof und dem Roten Turm zur Evangelischen Stadtpfarrkirche „Petrikirche“. Von dort haben wir einen wunderbaren Blick über die gesamte Altstadt von Kulmbach. Der Weg führt uns weiter vorbei am Prinzessinhaus, dem Schlösslein und der Katholischen Stadtpfarrkirche „Unser Liebe Frau“ sowie durch die Bauergasse, am Badhaus vorbei zum Rathaus. Hier besichtigen wir den Marktplatz mit dem Luitpoldbrunnen. Von hier aus haben wir einen schönen Blick auf die Plassenburg.
Weißer Turm mit Bürgerloch aus dem 14. Jahrhundert
Roter Turm aus dem 13. Jahrhundert
Evangelische Stadtpfarrkirche „Petrikirche“
Schlösslein, erbaut von Caspar Vischer
Katholische Stadtpfarrkirche „Unsere Liebe Frau“
Die Plassenburg liegt heute im Nebel. Deshalb verzichten wir darauf, mit dem halbstündlich fahrenden Pendelbus vom Marktplatz aus auf die Burg zu fahren. Außerdem ist uns die Plassenburg bereits aus einem früheren Besuch bekannt.
Die Plassenburg ist das Wahrzeichen der Stadt Kulmbach und ist die schönste Aussichtsplattform im Kulmbacher Landkreis. Seit 1929 sind in der Plassenburg verschiedene Museen untergebracht. Nach dem großen Stadtbrand 1553 wurde Caspar Vischer mit dem Wiederaufbau beauftragt.
Auf dem Rückweg zum Wohnmobil kommen wir an der Verkaufsniederlassung der Bauer Frankenwald-Confiserie, Fischergasse 2, vorbei. Wir werden von der Verkäuferin sehr gut beraten. Wir können nicht wiederstehen und kaufen in dem Geschäft Lauensteiner Pralinen sowie verschiedene Schokoladen ein.
Geschäft mit der Verkaufsniederlassung der Bauer Frankenwald-Confiserie
Tagesetappe 7:
Freitag, 04.01.2013 von Kulmbach nach Coburg
Tageskilometer: insgesamt: 65 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Großparkplatz Ketschenanger, Schützenstraße, 96450 Coburg
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: kostenlos
Nebenkosten: keine
Gesamtkosten für eine Übernachtung: kostenlos
Gegen Mittag fahren wir weiter bis Burgkunstadt. Dort parken wir auf dem Wohnmobilstellplatz, Alter Postweg, 96224 Burgkunstadt. Der Stellplatz hat weder Ver- und Entsorgung und ist nicht ausgeschildert. Ohne Navigation hätten wir den Stellplatz nicht gefunden. Vom Stellplatz aus gelangen wir schnell in die Altstadt.
Wohnmobilstellplatz Burgkunstadt
Burgkunstadt liegt am rechten Ufer des Oberen Mains auf einem Sandsteinfelsen. Die von Mauern gesäumte Obere Stadt erreichen wir nur über einen steilen Gang. In der Oberen Stadt befindet sich der geräumige Marktplatz mit alten Fachwerkhäusern, der Pfarrkirche und dem hochgiebeligen Rathaus mit einer durch reiches Schnitzwerk geschmückten Fassade. Der Ort ist am Freitagnachmittag nahezu menschenleer. Wir kehren zum Wohnmobil zurück und fahren weiter nach Kloster Banz.
Rathaus Burgkunstadt
Pfarrkirche Burgkunstadt am Marktplatz
Fachwerkhäuser am Marktplatz Burgkunstadt
In Kloster Banz parken wir auf dem PKW- und Busparkplatz. Von dort sind es nur ein paar Schritte in den Klosterinnenhof. Das Kloster Banz liegt auf dem südlichsten der Banzberge über dem Maintal und wird im 10. Jahrhundert erstmals erwähnt. Heute wird es überwiegend als Aus- und Fortbildungsinstitut von der Hans-Seidel-Stiftung genutzt. Neben dem Eingang befindet sich auch eine Klosterschänke.
Das Kloster liegt auf 421 m Meereshöhe und hüllt sich heute vollkommen in Nebel. Deshalb besuchen wir lediglich die Klosterkirche, einer der meistbesuchten Sakralbauten Frankens und fahren danach weiter nach Bad Staffelstein.
Kloster Banz mit Eingang zur Hans-Seidel-Stiftung
Innenhof Kloster Banz
Alte Allee auf den Banzbergen vor dem Kloster Banz
Bad Staffelstein liegt am Obermain, am Fuße des Staffelberges, zwischen den Eierbergen im Nordwesten und den Jurahöhen im Süden. Bekannt ist der Ort durch die Obermain Therme.
Wir parken auf dem Wohnmobilstellplatzes des Kur-Campingplatzes, Seestraße 3, 96231 Bad Staffelstein. Auf dem Parkplatz neben dem Stellplatz befindet sich eine Ver- und Entsorgungsstation. Stromanschlüsse sind auf dem Stellplatz nicht vorhanden. Neben dem Stellplatz befindet sich das Hallen- und Freizeitbad AquaRiese. Die Stellplatzgebühr beträgt fünf Euro pro Nacht. Gegen eine separate Personengebühr können die Sanitäranlagen des Campingplatzes genutzt werden.
Wohnmobilstellplatz Bad Staffelstein
Die Obermain Therme ist vom Wohnmobilstellplatz über einen 15 minütigen Fußmarsch durch den Kurpark zu erreichen. Der Kurpark ist von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet. Ein Besuch der Therme nach diesem Zeitpunkt erfordert einen längeren Umweg, da die „Abkürzung“ durch den Kurpark dann nicht mehr möglich ist. Der PKW-Parkplatz direkt an der Obermain Therme ist vollkommen belegt. Eine Parkmöglichkeit für Wohnmobile ist nicht gegeben. An der Kasse stehen am heutigen Freitag Menschschlangen und warten auf den Einlass. Nur wenn jemand die Therme verlässt, kann ein neuer Besucher die Therme betreten, da nur dann ein freier Schrank in der Umkleide zu haben ist. Das schreckt uns ab! Unter diesen Umständen wollen wir die Therme nicht besuchen.
Seebühne im Kurpark Bad Staffelstein
Skulpturengruppe im Kurpark Bad Staffelstein
Obermain Therme Bad Staffelstein
Wir gehen durch den Kurpark zurück zum Wohnmobilstellplatz und fahren weiter nach Coburg. Dort parken wir auf dem Wohnmobilstellplatz Großparkplatz Ketschenanger, Schützenstraße, 96450 Coburg. Der Stellplatz ist kostenfrei und hat keine Ver- und Entsorgungseinrichtungen und auch keine Stromversorgung. Eine Ver- und Entsorgungsstation ist in kurzer Entfernung an der ARAL-Tankstelle, Bamberger Straße/Ernst-Faber-Straße, 96450 Coburg vorhanden. Der Stellplatz ist sehr zentrumnah und liegt im hinteren Bereich des Großparkplatzes. Außerdem befindet sich am Stellplatz im Gebäude der angrenzenden Sporthalle eine öffentliche WC-Anlage.
Nach einer Kaffeepause im Wohnmobil erkunden wir die nahegelegene Fußgängerzone in der Innenstadt von Coburg und kaufen ein paar Kleinigkeiten ein. Den Abend verbringen wir mit unserem Hobby, dem Schreiben des Reiseberichtes für unsere Internetseiten, im Wohnmobil.
Fußgängerzone Coburg mit Spitaltor
Am Samstag besichtigen wir die Altstadt von Coburg. Die ehemalige Residenzstadt Coburg liegt mitten im grünen Herzen Deutschlands, zwischen dem Oberen Maintal im Süden und dem Thüringer Wald im Norden. Das mittelalterliche Stadtbild wird von der nie bezwungenen und vollständigen Veste Coburg beherrscht.
Wir laufen vom Wohnmobilstellplatz durch die Ketschengasse und das Ketschentor zum auf dem Marktplatz befindlichen Rathaus, das 1578 im Stil der Renaissance erbaut wurde. Am Marktplatz ist heute Bauernmarkt, wo wir unsere Vorräte für die kommenden Tage einkaufen. Von dort aus gehen wir durch die Fußgängerzone zum Schlossplatz. Dort befindet sich das Landestheater und die 1542 bis 1547 erbaute Stadtresidenz der Coburger Herzöge, Schloss Ehrenburg. Vom Schlossplatz sehen wir im Nebelschleier in der Ferne die Veste Coburg. Sie wird im Volksmund auch „Fränkische Krone“ genannt, weil sie wie eine Krone über dem Schlossplatz thront. Auf dem Rückweg zum Stellplatz laufen wir noch an der Morizkirche aus dem 14./15. Jahrhundert vorbei. Ein Gedenkstein in der Kirche erinnert daran, dass Dr. Martin Luther im Jahre 1530 in dieser Kirche gepredigt hat.
Ketschengasse mit Ketschentor
Rathaus Coburg
Stadthaus, ehemaliges Regierungsgebäude „Cantzley“, mit Bauernmarkt
Landestheater Coburg
Residenz Coburg mit Denkmal Herzog Ernst I.
Hofgarten mit Reiterstandbild, Herzog Ernst II., im Hintergrund Veste Coburg
Gasthof Loreley mit Morizkirche im Hintergrund
Gegen Mittag fahren wir weiter nach Bad Rodach. Wir parken auf dem Wohnmobilstellplatz Thermenaue, Thermalbadstraße 18, 96476 Bad Rodach. Der Stellplatz der ThermeNatur im fränkischen Bad Rodach verfügt über Stromsäulen und eine Möglichkeit zur Frischwasserentnahme und Entleerung der Kassettentoilette. Allerdings ist die Ver- und Entsorgungsmöglichkeit in den Wintermonaten nicht in Betrieb oder nur durch Anmeldung an der Thermenkasse gegen eine Nutzungsgebühr möglich. Die Parzellierung der Stellplätze entspricht einem normalen PKW-Parkplatz. Das Parken mit größeren Mobilen ist dadurch nur durch Nutzung mehrerer Stellplätze quer möglich. Ein Rabatt auf die Eintrittspreise für Stellplatzbesucher, wie in anderen Thermen üblich, wird nicht gewährt. Auch fehlt die Möglichkeit der Grauwasserentsorgung in einen Bodenauslass. Die Gesamtkosten des Stellplatzes bei Nutzung der angebotenen Infrastruktur einschließlich Kurbeitrag stehen in keinem Verhältnis zum angebotenen Komfort.
Wohnmobilstellplatz Bad Rodach
ThermeNatur Bad Rodach
Nachdem unsere Silvesterreise entlang der Straße der Residenzen morgen zu Ende geht, entscheiden wir uns, bereits heute die Heimreise anzutreten. Als letzte Übernachtungsmöglichkeit vor dem Reiseende wählen wir Forchheim oder Hersbruck. Wir fahren durch das Coburger Land, ein Stück entlang der Straße der Fachwerkromantik, durch idyllische Orte des ehemaligen Grenzlandes über Bamberg bis Forchheim.
In der Abenddämmerung kommen wir auf dem Wohnmobilstellplatz Freizeitgelände Sportinsel, An der Regnitzbrücke, 91301 Forchheim-Burk an. Der Stellplatz liegt zwischen dem Main-Donau-Kanal und dem Seitenarm der Regnitz. Es befinden sich Stromsäulen am Platz. Duschen und WC können am angrenzenden Sportgelände genutzt werden. Eine Entsorgung der Chemietoilette ist nur an der Kläranlage möglich. Bei unserer Ankunft steht ein Teil des Stellplatzes wegen des anhaltenden schlechten Wetters im Wasser. Bei diesem Wetter wirkt der Stellplatz wenig einladend. Wir nehmen uns deshalb vor, Forchheim bei schönerem Wetter und wärmeren Temperaturen noch einmal zu besuchen und fahren weiter.
Wohnmobilstellplatz Forchheim
Wohnmobilstellplatz Forchheim
Tagesetappe 8:
Samstag, 05.01.2013 von Coburg nach Hersbruck
Tageskilometer: insgesamt: 171 km
Übernachtung: auf Wohnmobilstellplatz: Fackelmann Therme Hersbruck, Badstraße 16, 91217 Hersbruck,
Anzahl Übernachtungen: 1
Kosten: 6,00 €
Nebenkosten: Strom 2,00 €
Gesamtkosten für eine Übernachtungen 8,00 €
In der Dunkelheit treffen wir auf dem Wohnmobilstellplatz Fackelmann Therme Hersbruck, Badstraße 16, 91217 Hersbruck ein. Auf dem Stellplatz sind eine Ver-und Entsorgungsstation sowie Stromsäulen vorhanden. Zwar parken einige PKWs auf dem Stellplatz, doch wir können trotzdem ohne größere Probleme unser Wohnmobil auf dem Stellplatz abstellen. Nach der Anmeldung in der Fackelmann Therme besuchen wir die Sauna. Bei einem Thermen- oder Saunabesuch werden jeweils 2 Euro pro Person von der Stellplatzgebühr auf den Eintrittspreis angerechnet. Nach dem entspannenden Saunaaufenthalt verbringen wir den letzten Abend unserer Reise gemütlich im Wohnmobil.
Wohnmobilstellplatz an der Fackelmann Therme
Fackelmann Therme Hersbruck
Das schlechte Wetter am Sonntagmorgen kann uns nicht davon abhalten, einen Spaziergang in die ca. 15 Gehminuten vom Wohnmobilstellplatz entfernte Innenstadt von Hersbruck zu unternehmen. Hersbruck wurde 976 erstmals urkundlich erwähnt. Die Stadt lag im Mittelalter an der Goldenen Straße von Nürnberg nach Prag, was ihr wirtschaftlich einen großen Aufschwung bescherte. Während des Nationalsozialismus befand sich von 1944 bis 1945 in Hersbruck ein KZ-Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Unser Weg führt uns durch den Rosengarten mit seinen Skulpturen, vorbei am Spitaltor über den Unteren und Oberen Markt bis zum Hirtenmuseum. Dort stellen wir fest, dass die Straße abgesperrt ist.
Rosengarten mit Skulptur
Rathaus am Marktplatz Hersbruck
Zu unserer Überraschung findet heute am 6. Januar in Hersbruck der Hirtentag, der heuer sein 40. Jubiläum feiert, statt. Von 1931 bis 1967 war der Hirtentag das Treffen der Rinderhirten im Hersbrucker Land. Seitdem lockt das Treiben am Dreikönigstag Gäste aus Nah und Fern in das Deutsche Hirtenmuseum.
Vor dem Hirtenmuseum haben sich bereits die Musikanten, der Bürgermeister, die Ehrengäste und viele Besucher eingefunden. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister zeigen die fränkischen Hirten ihr Können mit der Ringelpeitsche. Das lautstarke „Patschen“ der Ringelpeitsche der fränkischen Hirten eröffnet das Fest. Ein Musikant mit einer Leier und Blasmusikanten begleiten das Fest mit fränkischen Weisen. Außerdem sind vor dem Hirtenmuseum einige Marktstände mit typischen Schäferwaren aufgebaut.
Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck
Marktstände neben dem Hirtenmuseum
fränkische Hirten mit ihren Ringelpeitschen
Im Hirtenmuseum sind heute allerlei Vorführungen von alten Handwerkszünften. Es werden duftende Gewürze, Räucherwaren, Pflanzenölseifen sowie verschiedene kunsthandwerkliche Arbeiten gezeigt und zum Verkauf angeboten. Das Museumscafé lockt mit Süßem und Deftigem. Im Dachgeschoß des Hirtenmuseums werden interessante Filme aus früherer Zeit gezeigt, die Einblicke in das Leben und Arbeiten von unterschiedlichen Handwerkern und Bauern geben. Im Gemeinschaftsraum im Erdgeschoß des Hirtenmuseums spielt das „Trio Collegio“ fränkische Volksmusik. Wir genießen das lustige und gemütliche Treiben im Hirtenmuseum und freuen uns, dass der Zufall uns dieses wunderbare Ereignis erleben lässt.
Hirten in Arbeitskleidung im Hirtenmuseum
Sonntagstracht eines fränkischen Hirten
Ausstellungsgegenstände im Hirtenmuseum
„Trio Collegio“ spielen fränkische Volksmusik
Leider müssen wir nach Hause. Deshalb machen wir uns am frühen Nachmittag auf den Heimweg zu unserem Wohnmobil. Vorher kaufen wir am Marktstand noch ein kuscheliges Schaffell für unsere Sitzgruppe zu Hause. Der Heimweg führt uns über den Marktplatz, vorbei am Rathaus, zum Schloss, durch das Wassertor, entlang der Pegnitz zurück zum Wohnmobilstellplatz.
Schloss (heute Amtsgericht) Hersbruck
Wassertor Hersbruck
Stadtansicht Hersbruck mit Schloss im Hintergrund
Fachwerkhäuser an der Pegnitz
Tagesetappe 9:
Sonntag, 06.01.2013 von Hersbruck nach Rednitzhembach
Tageskilometer: insgesamt: 51 km
Leider hatten wir die letzten Tage wenig Glück mit dem Wetter. Das hat uns jedoch nicht davon abgehalten ins Freie zu gehen, um etwas zu unternehmen. Zuhause wären wir bei diesem Wetter wahrscheinlich nicht vor die Türe gegangen. Das Reisen mit dem Wohnmobil ist nicht nur interessant und abwechslungsreich, sondern wir erleben dadurch Natur, Landschaft und Menschen hautnah.
Für die Heimfahrt wählen wir die Route über Henfenfeld, Altdorf, Feucht, Wendelstein nach Rednitzhembach und treffen am Spätnachmittag zu Hause ein.
Diese Fahrt hat gezeigt, dass es sich auch gerade mit dem Wohnmobil lohnt, einen Urlaub für die Entdeckung der Route entlang der Straße der Residenzen zu verwenden. Wir sind erstaunt, dass im näheren Umkreis unseres Wohnortes so ein interessantes Kulturgut vorhanden ist. Franken insgesamt hat sehr viel zu bieten. Aber die Erfahrungen aus dieser Reise zeigen, dass der enge Wechsel zwischen der Landschaft und ihren Burgen und Schlössern sehr reizvoll ist. Der Reiz Frankens wird durch die aus der Neuzeit stammenden Thermalbäder verstärkt. Franken ist dadurch zu jeder Jahreszeit ein interessantes Reiseziel.
Wohnmobil-Logbuch | |||||||
Reise: | Wohnmobilreise Straße der Residenzen in Franken | ||||||
Etappe | Datum | Wochentag | von | nach | km | ||
1 | 28.12.2012 | Freitag | Rednitzhembach | Herzogenaurach | 58 | ||
2 | 30.12.2012 | Sonntag | Herzogenaurach | Bamberg | 43 | ||
3 | 31.12.2012 | Montag | Bamberg | Memmelsdorf | 10 | ||
4 | 01.01.2013 | Dienstag | Memmelsdorf | Mistelgau | 61 | ||
5 | 02.01.2013 | Mittwoch | Mistelgau | Bayreuth | 42 | ||
6 | 03.01.2013 | Donnerstag | Bayreuth | Kulmbach | 36 | ||
7 | 04.01.2013 | Freitag | Kulmbach | Coburg | 65 | ||
8 | 05.01.2013 | Samstag | Coburg | Hersbruck | 171 | ||
9 | 07.10.2012 | Sonntag | Hersbruck | Rednitzhembach | 51 | ||
Fahrstrecke gesamt: | 537 |
Fahrtkostenzusammenstellung:
Fahrtkosten Diesel: 70,79 Liter
Gesamtkosten Diesel: 99,04 €
Gesamtfahrstrecke: 537 km
Durchschnittskosten je Liter: 1,40 €
Durchschnittsverbrauch je 100 km: 13,13 Liter
Übernachtungskostenzusammenstellung:
Anzahl Übernachtungen: 9
Gesamtkosten Übernachtungen: 66,00 €
Durchschnittskosten je Übernachtung: 7,33 €
Nebenkosten insgesamt: 15,99 €
Gesamtkosten: 181,03 €
Durchschnittskosten je Übernachtung: 20,11 €
Copyright © 2012
Helmut Dammer und Hildegard Löffler-Dammer, Rednitzhembach